Leidenschaft

Die Hauptreisezeit neigt sich dem Ende zu. Längst sind die Koffer wieder auf dem Dachboden verstaut, und auf dem Regal verstauben die Souvenirs. Der eine oder andere träumt noch von den unvergeßlichen Tagen am Meer oder im Gebirge. Manche aber planen schon die nächste Reise. Sie hat das Fernweh gepackt; kaum können sie es zu Hause aushalten.

Einer dieser Reisesüchtigen ist der Wiener Fotograf

und Philosoph Willy Puchner. In vielen Ländern, auf allen Kontinenten ist er schon gewesen. Und doch zieht es ihn immer wieder fort. "Getrieben von einer Leidenschaft, folge ich meinem Hunger so lange, bis er gestillt: ich will irgendwann nach Hause kommen", schreibt er in seinem Buch "Illustriertes Fernweh", ein zauberhaftes Reisebuch, das all denen gewidmet sein dürfte, die von der gleichen Leidenschaft "gebeutelt" sind wie der Autor. Ohne seinen "Kritzelbedarf", ohne seine Stifte und Zeichenblöcke aber geht Puchner nicht auf Reisen. Und so bringt er stets gut gefüllte Materialbücher mit, einem "Buchhalter der Phantasie" gleich, und läßt die

Daheimgebliebenen an seinen Erlebnissen und Empfindungen teilhaben. Notizen, Skizzen, Eintrittskarten, Briefmarken, Fotos werden komponiert zu einer reizvollen Sammlung aus Poesie und Informationen.

Willy Puchner: "Illustriertes Fernweh - Vom Reisen und Nachhau-sekommen", Frederking & Thaler, München 2006, 144 Seiten, 57 doppelseitige und neun ganzseitige Farbcollagen, gebunden mit Schutzumschlag.