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Allianz der Lüfte zwischen Rom und Paris

 
     
 
Italien und Frankreich setzen auf eine verstärkte Kooperation ihre Verteidigungsindustrie. Bei dem italienisch-französischen Gipfel in Nimes betont Italiens Regierungschef Massimo D’Alema, daß Rom und Paris einen tiefgreifende Integrationsprozeß der Verteidigungsindustrie beider Länder befürworten. Gemeinsam mi dem französischen Präsidenten Chirac betonte D’Alema, daß beim EU-Gipfeltreffen in Dezember in Helsinki ein gemeinsamer Standpunkt präsentiert werden solle. Chirac trit dafür ein, zunächst in Brüssel ständige politische und militärische Institutionen zu schaffen, die entscheidungsfähig sind und die bestehenden europäischen Kräft verstärken können. Frankreich hat in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, einen Ausschu für Sicherheitspolitik, einen Militärausschuß und einen europäischen Generalstab zu schaffen. Ziel ist es, Europa die Fähigkeit zu Machtprojekte
n zu geben. In eine Interview mit der französischen Tageszeitung "Le Figaro" betonte de italienische Ministerpräsident, Europa müsse die Lehren aus dem Kosovo-Einsatz ziehe und den Aufbau einer europäischen Sicherheits- und Verteidigungsidentität beschleunigen Diese Identität müsse jedoch im Rahmen der Nato geschaffen werden. Im Zusammenhang mi der französisch-italienischen Rüstungszusammenarbeit erklärte D’Alema: "Di Regierungen schließen keine Abkommen ab, das machen die Unternehmen, wir befürworte jedoch eine stärkere Integration in der Verteidigungsindustrie." Die Worte de italienischen Ministerpräsidenten beziehen sich auf die Verhandlungen, die derzei zwischen dem italienischen Luftfahrt- und Wehrtechnikkonzern Finmeccanica und de französischen Matra Aerospatiale im Gange sind. Finmeccanica plant eine Allianz mi British Aerospace (BAe) in der Produktion von Radar- und Abwehrsystemen gege Kampfflugzeuge, an der sich auch die französische Matra Aerospatiale beteiligen sollte.

Zunächst würden BAe und Finmeccanica die bereits seit längerem geplante Allianz be der Rüstungselektronik gründen, sagte der italienische Finanzminister Carlo Scognamigli am Rande des italienisch-französischen Gipfeltreffens in Nimes. Darüber sei jetzt ein Einigung erzielt worden. Nach Gründung dieser Partnerschaft könnte sich Thomson an de Zusammenarbeit beteiligen. Dazu solle von den drei Firmen ein Gemeinschaftsunternehme gegründet werden, an dem BAe und Finmeccanica je 25 Prozent und Thomson die anderen 5 Prozent halten sollen. Wir werden es Thomson überlassen, ob es dieses Angebot annehme wolle, sagte der Finanzminister.

Die französische Regierung hatte verstärkt auf eine Allianz zwischen Finmeccanica un Thomson-CSF gedrängt, über die man sich jedoch wegen Meinungsverschiedenheiten über die Führung der neuen Gesellschaft nicht einigen konnte.

Die unter Kontrolle der italienischen Staatsholding stehende Finmeccanica steht kur vor der Privatisierung. Zu diesem Zweck soll sie mit der römischen Finanzgesellschaft Me Srl fusionieren, die 21 Prozent der Anteile des italienisch-französische Gemeinschaftsunternehmens ST Microelectronics hält. Diese Fusion ist der letzte Schrit vor der Privatisierung, dank der das Schatzministerium bis im Juni 2000 seine Beteiligun bei Finmeccanica von 80 auf 30 Prozent reduzieren wird. Finmeccanica meldete 1998 eine Umsatz von 11 500 Milliarden Lire (5,94 Milliarden Euro).

Der italienische Staat wird jedoch auch nach der Privatisierung eine entscheidend Rolle im Rüstungsbetrieb spielen. Dank der Einführung von "Golden shares" wir das Schatzministerium das letzte Wort bei strategisch ausschlaggebenden Entscheidunge haben. Durch die Privatisierung hofft Finmeccanica Finanzmittel zu erhalten, um ein verstärkte Rolle im Kreis europäischer Rüstungskonzerne zu spielen
 
     
     
 
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