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Als beliebtes Motiv vieler Bilder gedient

 
     
 
Die Wiederherstellungsarbeiten an Dach und Fenstern des Hauptgebäudes der Liebermann-Villa in Berlin-Zehlendorf werden unter anderem von der Commerzbank-Stiftung unterstützt. Auch mit Hilfe dieser Unterstützung konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Sanierung der Liebermann-Villa fortführen und die letzten Maßnahmen bei der Dachsanierung und Instandsetzung der Fenster mit 75000 Euro fördern. Insgesamt flossen über die private Bonner Denkmalstiftung bisher 283000 Euro in die Instandsetzung der bedeutenden Villenanlage, die im April als Liebermann-Museum wieder eröffnet werden wird.

Der Maler Max Liebermann erwarb im Alter von 62 Jahren das 7000 Quadratmeter großen Wassergrundstück in der Villenkolonie Alsen. In der damals noch unberührten Seelandschaft vor den Toren Berlins gestaltete der Architekt
Paul Baumgarten (1873-1953), ein Meisterschüler von Alfred Messel, dort die Sommerresidenz des Malers, die auch in über 200 Bildern Liebermanns ihre Darstellung fand.

Eine Ausstellung in Hamburg und Berlin zeigte 2004 die ungeheure Vielfalt der Gartenbilder. Eins ist schöner als das andere. Aus immer wieder neuen Perspektiven hat Liebermann den Nutzgarten, in dem er im Krieg sogar Kohl anbauen ließ, die Blumenterrasse mit dem Fischotterbrunnen von August Gaul, die Gartenbänke und Heckengärten, den Birkenhain gemalt.

Nur sehr selten sind Menschen auf den Bildern zu finden, meist als Rückenansicht oder als Schemen dargestellt, einmal abgesehen von seiner Enkelin Maria, die er abgöttisch liebte und begeistert malte. Wichtig sind Liebermann, dem großen Porträtisten, in dieser Zeit vor allem die Blumen: "Mir ist das ganze Gezänk so gleichgültig geworden. Das Treiben der Menschen - was geht mich das noch an? ... Die Liebe ist allein in der Kunst. Ohne Liebe kann man nichts malen. Man kann keinen Grashalm malen, wenn man ihn nicht liebt."

Während die umliegenden Villengärten noch in der landschaftlichen Tradition der Lenné-Meyerschen Schule des 19. Jahrhunderts angelegt wurden, sollte der von Albert Brodersen gestaltete Garten Liebermann zu einem eindrucksvollen Werk der neuen Gartenkunst des 20. Jahrhunderts werden.

Er hat in jener Zeit, als sich die Auseinandersetzung um die stilistische und inhaltliche Neuorientierung der deutschen Gartenkunst ihrem Höhepunkt näherte, nicht nur die reformorientierten Gestaltungsprinzipien Messels, sondern auch das Zusammenwirken von Liebermann und seinem künstlerischen Berater Alfred Lichtwark aufgenommen.

Der Grundriß des neoklassizistischen Hauptgebäudes war ganz auf den Lebensstil des Malers und seiner Familie zugeschnitten. So lag der Haupteingang nicht etwa in der Mittelachse der zur Straßenseite hin herrschaftlich mit ionischen Säulen gestalteten Front, sondern an der nördlichen Schmalseite unter dem Atelier des Künstlers. Die Seeseite ist mit einer kleinen Loggia und zwei abgestuften Terrassen mit dem Garten verklammert, in dem Liebermann an seinen Freilichtbildern arbeitete.

Nach vielen Jahren der Umnutzung wurde 1987 erst der Garten und 1995 auch die Villa unter Denkmalschutz gestellt. Die 1995 gegründete Max-Liebermann-Gesellschaft richtet in der Villa ein Liebermann-Mu-seum ein.

Die Gedenkstätte präsentiert neben den Werken auch Fotografien, Orden, Urkunden, Briefe und andere persönliche Gegenstände des Künstlers. Ein Vortragsraum und ein Café werden darüber hinaus Gelegenheit für Begegnung und Austausch bieten.

Seit 1991 hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank der Spenden wie die der Commerzbank und privater Förderer sowie aus Mitteln der Fernseh-Lotterie "GlücksSpirale" allein in Berlin 103 Denkmale mit über 11 Millionen Euro fördern können. Bundesweit hat die Denkmalschutz-Stiftung seit ihrer Gründung 1985 über 370 Millionen Euro für die Rettung bedrohter Denkmale eingesetzt.

Max Liebermann: Die Birkenallee im Wannseegarten nach Westen (Öl, 1926; im Besitz der Staatlichen Museen zu Berlin, Nationalgalerie)
 
     
     
 
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