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Auf Künstlerspuren durch die Hauptstadt

 
     
 
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", intonieren Fußballfans lautstark, um ihren Verein zu motivieren, das Endspiel des DFB-Pokals im Berliner Olympiastadion zu erreichen. So lautstark wollen wir nun nicht zusetzen, am 21. / 22. Mai nach Berlin zu fahren, um am Deutschlandtreffen der Ostdeutschland teilzunehmen. Dennoch soll der eine oder andere Hinweis die Reise nach Berlin "schmackhaft" machen. Gewiß, die meisten werden dieses Wochenende nutzen, um alte Freunde aus der Heimat wiederzusehen, vielleicht auch um Erfahrungen und vor allem Erinnerungen auszutauschen. Andere aber werden die Gelegenheit nutzen, das immer wieder neue Berlin zu besichtigen. Dazu werden sie den einen oder anderen Stadtführer zur Hand nehmen. Doch halt: Die Auswahl fällt schwer, zu viele Reiseführer sind derzeit auf dem Markt. Da gibt es Führer zu Kirchen, zu Friedhöfen
, zu historischen Denkmälern, zu technischen Sehenswürdigkeiten, aber auch solche zu Kneipen und durch das Nachtleben. Es gibt kulinarische Führer und literarische und auch einen, der auf Künstlerspuren in Berlin vom Barock bis heute aufmerksam macht. So lautet der Titel einer Arbeit von Detlef Lorenz aus dem Dietrich Reimer Verlag, in der man zu den Wohn-, Wirkungs- und Gedenkstätten bedeutender, aber auch weniger bekannter bildender Künstler und Künstlerinnen geführt wird (506 Seiten mit 16 Abb., rund 2.500 Namen mit etwa 6.000 Ortsangaben, gebunden, 39 Euro). Von der Adalbertstraße in Kreuzberg führt der Weg über den Kaiserdamm in Charlottenburg bis in die Zossener Straße mit der Künstlerkneipe "Leierkasten" wieder zurück nach Kreuzberg. In knappen Texten schildert Lorenz die Geschichte der Häuser und ihrer Bewohner. Fakten, Kommentare, Zitate und kurze Anekdoten machen das Buch zu einer Fundgrube für alle Freunde der bildenden Kunst. Viele der Häuser sind durch Kriegseinwirkungen oder moderne Baumaßnahmen nicht mehr vorhanden, wie etwa das Atelier von Lovis Corinth in der Klopstockstraße, wo sich heute die Häuser des Hansaviertels in die Höhe recken. Doch mit Phantasie wird man sich nach der Lektüre durchaus vorstellen können, wie es damals aussah. Schließlich ist auch nicht jedes alte Haus ein Denkmal. "Ein ,Denk mal! kann es aber doch allemal hervorrufen", so Lorenz, wenn man liest, welcher Künstler dort einmal gelebt und gearbeitet hat. - Ein Lexikon-Schmöker, der Lust macht auf viel Berlin.
 
     
     
 
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