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Bilder und Bücher von Wolfgang E. Herbst im Gerhart-Hauptmann-Haus

 
     
 
Im Laufe der vielen Jahre habe ich versucht, eine andere Betrachtungsweise zu finden. Auffällig wurde, daß nicht die Einsamkeit das Beängstigende ist, als vielmehr die vorgefertigten Gespenster, die mutmaßlicherweise in ihr wesen." So zitierte Dr. Otto Martin, Vorsitzender des Kunstvereins Eisenturm, Mainz, den Künstler Wolfgang E. Herbst anläßlich der Eröffnung der Ausstellung "In Himmeln von Einsamkeit" im Düsseldorfer Gerhart- Hauptmann-Haus.

Der 1935 in Weißenstein / Niederschlesien geborene Wolfgang E. Herbst kam 1950 in die Bundesrepublik und war nach einer Schriftsetzerlehre als Korrektor bei großen Tageszeitungen tätig. Ein Gesangstudium an der Musikschule Münster und an der Staatlichen Hochschule für Musik in München wurde durch ein weiteres Studium an der Kunstakademie Düsseldorf ergänzt. Heute lebt und arbeitet Herbst in Lam/Obpf.

"Der Eindruck der Multi-Begabung, der Eindruck eines Künstlers, der Hand- und Kopfwerk verbindet, dieser Eindruck kann noch verstärkt werden: Wolfgang E. Herbst ist auch Autor, Maler, brillanter Aquarellist und Holzschneider ... Bis vor wenigen Jahren sind seine Bücher im Buchdruck entstanden" - stellte Dr. Martin fest.

Herbst ist der Gründer dreier Handpressen: Tengstraßen-Presse München, Herbst-Presse Düsseldorf und Holzwiesenweg-Presse Lam/Obpf. Bei einem Rundgang durch die Ausstellung in Düsseldorf erhält der Besucher einen Überblick über das vielseitige Schaffen von Wolfgang E. Herbst. Zu sehen sind einerseits Holzschnitte und Radierungen
, andererseits Holzfederzeichnungen, Malereien und Aquarellbilder. Aber auch "Herbst, der Büchermacher" und vor allem "Herbst, der Künstler-Philosoph" sind deutlich zu erkennen. Zu den jüngsten Arbeiten des Künstlers gehören unter anderem "Ein Wiegenlied" und "Walpurgisnacht" in Tusche. Das Hinterglas-Triptychon "Die bucklige Angelika", Porträts und Kompositionen in Eitempera, Landschaften in Aqaurell und mehrere Holzschnitte runden diese Präsentation ab.

Die Ausstellung wird am 11. Oktober mit einem Liederabend abgeschlossen. MD

Den Menschen ins Gesicht geschaut: Frauen- und Männerbildnisse in Ölpastell (2002).
 
     
     
 
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