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Den Dialog miteinander führen

 
     
 
Ziel des jährlich stattfindenden Düsseldorfer Literaturforums war von Anfang an - es begann 1989 -, das Literaturgespräch und die Verständigung mit unseren näheren und ferneren Nachbarn aus Ostmitteleuropa zu fördern. Dabei galt es, die deutschsprachige Literatur und Kultur des jeweiligen Landes gegebenenfalls mit einzubeziehen." - so formulierte die Stiftung "Gerhart-Hauptmann-Haus- Deutsch-osteuropäisches Forum" die Aufgaben und den Stellenwert des nunmehr traditionellen Literaturforums Ost-West.

Nun waren Schriftsteller, Kritiker, Übersetzer und Verleger aus Serbien
Gäste des 16. Literaturforums. Diesmal hat den Düsseldorfer Austausch das Gerhart-Hauptmann-Haus (GHH) in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität, dem Literaturbüro NRW, dem Heinrich Heine-Institut und dem Kulturamt der Stadt Düsseldorf sowie dem Goethe-Institut Belgrad organisiert. Die Schirmherrschaft hatte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Peer Steinbrück übernommen. Es war für die Veranstalter sehr wichtig, diesmal serbische Schriftsteller einzuladen, um die für längere Zeit unterbrochenen deutsch-serbischen Literaturbeziehungen wieder zu beleben. Die anwesenden Forumsteilnehmer gehören verschiedenen Generationen an und sind größtenteils ins Deutsche übersetzt worden. Die Biographien und Texte der serbischen Autoren sind von den politischen Konflikten und kriegerischen Ereignissen im Jugoslawien der 90er Jahre weitgehend geprägt.

Das Programm der Veranstaltung umfaßte als "Herzstück" so genannte "Tandem"-Lesungen von serbischen und deutschen Autoren, wie Bora Cosic und Oskar Pastior, Stevan Tintic und Sabine Schiffner, Mirjana Stefanovic und Tanja Dück- ers. Prof. Dr. Manfred Jähnichen aus Berlin wiederum stellte als Herausgeber die soeben erschienene Anthologie der serbischen Poesie des 20. Jahrhunderts "Das Lied öffnet die Berge" vor. Der Vortrag von Prof. Dr. Djordje S. Kostic, Belgrad: "Vergessene Spuren. Auf der Suche nach Donauschwaben in Reiseführern" und die Heine-Beiträge von Prof. Dr. Joseph A. Kruse, Düsseldorf: "Heine und Europa" und von Prof. Dr. Slobodan Grubacic, Belgrad: "Zur Heine-Rezeption in Serbien" weckten reges Interesse und sorgten für vertiefende Dialoge.

Informative Gespräche fanden auch im Rahmen des traditionellen Werkstattgespräches im GHH statt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann, Dr. Walter Engel und Michael Serrer setzten sich die Forumsteilnehmer und eingeladene Autoren, Kulturschaffende, Übersetzer und Bibliothekare aus Nordrhein-Westfalen mit Aspekten der gegenwärtigen Literatur in Serbien und Deutschland sowie mit Fragen zum Literaturbetrieb im jeweiligen Land ausein- ander. Weitere Schwerpunkte lagen in der Übersetzung und Rezeption sowie in der Erörterung der Folgen des Zerfalls Jugoslawiens im literarischen Leben.

Die Bibliothek des Gerhart-Hauptmann-Hauses hatte aus diesem Anlaß eine Buchausstellung eingerichtet, die sowohl Werke einiger Forumsteilnehmer wie auch weitere serbische Gegenwartsliteratur, Literaturgeschichte und Anthologien enthielt.

 
     
     
 
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