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Der Weg nach Schirwindt

 
     
 
Als erstes offizielles Hin- weisschild in Litauen mit dem deutschen Namen einer ostdeutschen Stadt ist jetzt in Neustadt eine Tafel aufgestellt worden. Das Schild steht an der Hauptstraße und weist auf das nur zwei Kilometer entfernte Schirwindt hin. Bekanntlich stehen von dieser Grenzstadt im Kreis Schloßberg/Pillkallen nur noch ganz wenige traurige Reste. Diese nutzt derzeit ein fast auf verlorenem Posten sitzender Zug einer russischen Grenzsicherungskompanie.„Kutuzowo" nannten die Sowjets nach 1945 das zerstörte Schirwindt. Entsprechend ist auch
der Hinweis „Kutuzovas" in litauisch und kyrillisch-russisch geschrieben. Doch der wichtigste Hinweis auf dem offiziell genehmigten Schild lautet eben „Schirwindt". Bezeichnend ist das Piktogramm, das klar darauf hinweist, daß die Straße von Neustadt nach Schirwindt eine Sackgasse ist. An der Brücke über das gleichnamige Flüßchen „Schirwindt" (das nach nur wenigen hundert Metern in die Scheschuppe mündet) ist definitiv Schluß. Die Russen haben den vor zehn Jahren noch möglichen kleinen Grenzverkehr endgültig gestoppt und alles abgeriegelt. Aber Schirwindt lebt auf der litauisch verwalteten Seite weiter – wenn auch „nur" mit einem amtlichen Verkehrsschild, initiiert von dem Techniklehrer Antanas Spranaitis, der zu Hause in Neustadt auch über eine nach Absprache zugängliche, stattliche Schirwindt-Ausstellung verfügt. J. C. Montigny
 
     
     
 
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