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Der internationale Sieg des Ariel Scharons

 
     
 
Die Nahost-Krise ist jetzt so gut wie beigelegt, denn die UNO hat jene Untersuchungs-Kommission, die sie in pubertärem Trotz nach Dschenin entsenden wollte, reumütig und freiwillig wieder aufgelöst. Wäre wirklich eine einseitige Sache gewesen: Just der finnische Ex-Präsident Ahtisaari hätte mit dabei sein sollen - jener Mann, der als Chef der "drei Weisen" Österreich inspiziert und seine Auftraggeber Chirac & Co. so herb enttäuscht hatte.

Ahtisaari konnte damals nämlich keine Konzentrationslager entdecken. Bis auf eines, aber das ist ein Museum, wo zwar jeder hinein muß, aber bald wieder heraus darf. Nicht einmal politische Gefangene fand er, denn wer die amtliche Geschichts
schreibung anzweifelt, ist nur ein gewöhnlicher Verbrecher. Auch Drogenhändler bleiben, wie sich s gehört, weitgehend unbehelligt, und jene dumme Sache, daß ein Nigerianer bei der Abschiebung erstickte, war schon unter der früheren Regierung passiert. Sozialistische Innenminister können doch nicht ahnen, daß ihre Polizisten allenfalls Knebelungen vornehmen.

Von einer Einschränkung des Demonstrationsrechts vermochte Ahtisaari auch nichts zu merken. Zumindest dann nicht, wenn es Gewalttätigkeiten gibt und gegen die Regierung geht. Sogar die Pressefreiheit schien ihm gewährleistet, denn die Medien sind längst in linker oder ausländischer Hand. Er fand auch keine Massenvernichtungswaffen, und die Nachbarländer beschwerten sich nicht über Raketenangriffe, sondern bloß über deutschsprachige Ortstafeln. Tröstlich an Ahtisaaris Endbericht war immerhin, daß man Österreich weiter beobachten müsse, - vorsorglich hatte die EU schon mit der vorangegangenen Regierung in Wien eine Agentur zur Beobachtung von Rassismus und Antisemitismus eingerichtet.

Aber zurück zur Gegenwart und zum Nahen Osten: Scharon kann sich wahrlich auf die Schenkel klopfen, die - wenn das Gedächtnis nicht trügt - irgendwo unterhalb des Horizonts liegen müssen. Seine Welt ist wieder heil, denn der texanische Cowboy läßt sich willig am Nasenring führen, während Kofi Annan und Colin Powell brave Kofferträger abgeben, ganz wie es Noah für die Nachfahren des Cham eingerichtet hat. Siehe Genesis 9,25.

Daß die Wahrheit zuweilen doch ans Licht kommt, etwa über Katyn oder Jedwabne, dürfte für die Palästinenser nur ein schwacher Trost sein. Übrigens zeigt sich gerade am Beispiel Jedwabne die Relativität dessen, was "wahr" ist und wogegen Gerichte daher keine Beweismittel zulassen: Mit Aufklärung der wahren Täterschaft ging nämlich auch die Opferzahl schlagartig von 1.700 auf 200 zurück! Hätte einer früher von bloß 200 Opfern gesprochen, er säße heute noch hinter Git- tern ... R.G.
 
     
     
 
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