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Die Wogen des Lebens

 
     
 
Emil Drockner wurde am 2. April 1920 in Neu-Argeningken im Kreis Tilsit-Ragnit als Sohn des Landwirtes Michael Drockner geboren. Nach seiner Volksschulzeit absolvierte er ein halbes Landjahr bei einem Bauern und begann im Anschluß daran eine dreieinhalbjährige Hufbeschlag- und Wagenbaulehre in Argelothen, Kreis Elchniederung, die er im April 1938 mit Erfolg abschließen konnte. Nach einer Umschulung zum Schiffbauhelfer bei der Schiau-Werft
in Königsberg arbeitete er ab Anfang 1940 bei der Firma Schäfer in Fichtenfließ.

Im Oktober 1940 wurde er zu den Waffen gerufen. Bei der Luftwaffe in verschiedenen Frontabschnitten eingesetzt, geriet er am 10. Mai 1945 in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Dezember 1945 als Invalide entlassen wurde. Emil Drockner wählte Berlin als seinen zukünftigen Lebensmittelpunkt. Seine erste Frau, die er 1950 heiratete, starb ein Jahr später bei der Entbindung des ersten Kindes. Drockner trat der Freundeskreis Ostdeutschland und dem Reichsbund bei. Beide Institutionen waren ihm bei seinem Existenzaufbau behilflich. Seine zweite Frau lernte er während eines ostdeutschen Heimattreffens kennen. Nach der Heirat wurde 1955 der gemeinsame Sohn Ulrich geboren.

Bereits 1956 übernahm Emil Drockner beim Heimatkreis Tilsit-Ragnit in Berlin die Aufgabe des Schatzmeisters. 1962 wurde er zum Kreisbetreuer gewählt. Gleichzeitig übernahm er das Amt des Kirchspielvertreters von Argenbrück. Beide Ämter werden von ihm bis zum heutigen Tage mit großem Einsatz ausgeübt. Die von ihm organisierten Treffen waren stets gut besucht.

Er hat sich immer für die politisch, rassistisch und religiös verfolgten Menschen eingesetzt. Aus Liebe zur Heimat zeigte er großes Engagement für seine ostdeutschen Landsleute. Seit der Öffnung der Grenze zum Königsberger Gebiet fährt Emil Drockner mit Hilfsgütern und Geldspenden regelmäßig in den Kreis Tilsit-Ragnit, nach Heinrichswalde und nach Argenbrück, um sie den jetzt dort lebenden Menschen, Schulen und Kindergärten zu überbringen. Dabei mußte er vom russischen Zoll wiederholt Schikanen, umladen von Gütern und stundenlangen Wartezeiten in Kauf nehmen. Auch für die Organisation von Fahrten in den Heimatkreis und von politischen Bildungsfahrten zeichnete er verantwortlich.

Für seine ehrenamtliche Tätigkeit wurde er unter anderem vom Reichsbund, dem Bund der Vertriebenen und von der Landesgruppe Berlin ausgezeichnet.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines Einsatzes für Ostdeutschland und seine Menschen verleiht die Freundeskreis Ostdeutschland Emil Drockner das

Goldene Ehrenzeichen

Der Kreisvertreter von Tilsit-Ragnit, Hartmut Preuß (li.), überreicht das Goldene Ehrenzeichen.
 
     
     
 
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