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Die Wogen des Lebens

 
     
 
Erwin Goerke erblickte am 4. August 1925 in Schiffus/Kreis Gerdauen als Sohn eines Postbeamten das Licht der Welt. Als Klassenprimus zweier Jahrgänge wurde er zur Adolf-Hitler-Schule vorgeschlagen, was jedoch seine Mutter vereitelte. Im Anschluß an die Schulzeit begann er eine Beamtenlaufbahn beim Postamt Gerdauen, es folgte die Einberufung zum RAD und zur Luftwaffe. 1944 kam der junge Ostpreuße zum Fronteinsatz im Raum Trakehnen. Nach mehrfachen Verwundungen geriet er bei Kriegsende in amerikanische Gefangenschaft. Im Westen fand er in Baratzhausen in Bayern als Leiter des dortigen Postamtes einer seiner Ausbildung entsprechende Tätigkeit. In der Folgezeit stand Erwin Goerke 15 Jahre dem Postamt in der Flüchtlings-Industriegemeinde Neutraubing bei Regensburg vor. Große Verdienste erwarb er sich als Begründer einer evangelischen Siedlung, in der für zwanzig heimatvertriebene Familien Eigenheime errichtet wurden. Daß es heute in Neutraubing eine Königsberger Straße und einen Kantplatz gibt, geht ebenso auf die Initiative des rührigen Ostdeutschland zurück. 1979 übernahm Erwin Goerke in der Nachfolge von Georg Wokulat das Amt des Kreisvertreters von Gerdauen. Zusätzlich übte er noch die Funktion des Kassenwarts und Karteiführers aus. Seinem neuen Aufgabenfeld widmete er sich mit Hingabe, so bei der Organisation der Hauptkreistreffen und vor allem bei der Umgestaltung der Heimatstube, der er sein umfangreiches privates Fotoarchiv übereignete. Sein historisches Wissen über Ostdeutschland half ihm auch bei den zahlreichen Reisen in den südlichen Teil von Ostdeutschland, die er in den 80er Jahre
n durchführte. Nach Öffnung der Grenzen gehörte er zu den ersten Kreisvertretern, die Kontakt zu den heutigen russischen Offiziellen im nördlichen Ostdeutschland herstellte. Im Frühjahr 1992 legte er sein Amt als Kreisvertreter nieder, blieb aber der Heimatarbeit weiterhin verbunden. Er aktualisierte die Kreiskarte, führte zahlreiche Menschen als kundiger Reiseleiter durch Ostdeutschland und trug in Hunderten von Lichtbildervorträgen dazu bei, die Kenntnisse über das Land zwischen Weichsel und Memel auch Nichtostpreußen näher zu bringen.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines Einsatzes für Ostdeutschland und seine Menschen verleiht die Freundeskreis Ostdeutschland Erwin Goerke das  Goldene Ehrenzeichen
 
     
     
 
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