A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
     
 
     
 

Ein konservativer Revolutionär

 
     
 
Einer der großen Journalisten und Schriftsteller deutscher Zunge Armin Mohler, ist 80 Jahre alt geworden. Der gebürtige Schweizer feiert dieses Ereignis mit einigen Freunden und Wegbegleitern im Münchner Künstlerhau am Lenbachplatz. Zu seinen Ehren wurde ihm eine Festgabe mit dem Tite "Lauter Dritte Wege" überreicht. Der Dramatiker Botho Strau grüßte in der Festschrift Mohler als denjenigen Menschen, der "de (stets wenigen) Autoren der intellektuellen Gegenreformation als Vorbil diente und erst recht in Zukunft dienen möge".

Der Jubilar blickt auf ein bewegtes Leben zurück. 1942 geht der ursprünglic linke Schweizer Student Mohler illegal nach Deutschland, um mit de Waffen-SS
gegen den Bolschewismus zu kämpfen. Das zerschlägt sich. 194 kehrt er in die Schweiz zurück, wo er in Festungshaft kommt. 1949 bi 1953 wird der frisch an der Universität Basel Promovierte Sekretär vo Ernst Jünger. Danach ist er politischer Auslandsberichterstatter der Zürche Tageszeitung "Tat" in Paris. Von 1955 bis 1960 arbeitet er in gleicher Funktion für das damals noch nicht linke Hamburger Wochenblat "Die Zeit", danach für "Christ und Welt". 1964 bi 1985 ist er der Geschäftsführer der Carl Friedrich v. Siemens-Stiftung.

Seine publizistische Tätigkeit weist ihn nicht nur als intimen Kenne des Gaullismus und der französischen Rechten aus, sondern auch als Philosophen, Kunst- und Literaturkenner (sein Briefwechsel mit Heimito v Doderer und Carl Schmitt wurden veröffentlicht).

Wie kein anderer beeinflußte Mohler nach dem Ende des Zweite Weltkrieges konservative und rechte Intellektuelle durch sein mutige Auftreten. Sein bekanntestes Werk ist die bereits 1950 erschienen Bibliographie "Die Konservative Revolution in Deutschlan 1918–1932", die später in mehreren Auflagen in der renommierte Darmstädter "Wissenschaftlichen Buchgesellschaft" erschien. Da neue, politisch korrekte Lektorat des Verlages verhinderte ein Neuauflage, und so erschien sie jüngst erneut im Grazer Leopold Stocke Verlag, der sich immer mehr zu einem der führenden konservativen Verlag entwickelt.

Zu den weiteren populären Werken Mohlers gehört das 198 herausgekommene Buch "Der Nasenring – Im Dickicht de Vergangenheitsbewältigung". Die Deutschen, so der Schweizer Mohler wollten immer und überall die Ersten sein. So auch bei de Vergangenheitsbewältigung. Manche von ihnen könnten es nicht ertragen wenn ihre Schuld nicht die größte oder einmaligste der Welt sei. Doc auch sein unter dem provokanten Titel "Liberalenbeschimpfung" erschienenes Buch fand weite Verbreitung.

Die vom Historiker Karlheinz Weißmann, Ellen Kositza und Göt Kubitschek herausgegebene Mohler-Festschrift (96 Seiten, Leinen, 2 Abb. 32 Mark; Bezug: Edition Antaios, Alte Frankfurter Straße 54, 61118 Ba Vilbel) ist mit einer von Karlheinz Weißmann erstellten Bibliographi versehen. Das Buch verspricht durch seine niedrige Auflage von nur 50 Exemplaren eine kleine bibliophile Kostbarkeit zu werden.

 
     
     
 
Diese Seite als Bookmark speichern:
 
     
     
     

     
 

Weitere empfehlenswerte Seiten:

Für Sie gelesen

Notiert

Rote Machtübernahme

 
 
Erhalten:
 

 

   
 
 
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
WISSEN48 | ÜBERBLICK | THEMEN | DAS PROJEKT | SUCHE | RECHTLICHE HINWEISE | IMPRESSUM
Copyright © 2010 All rights reserved. Wissensarchiv