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          Meine Formensprache entwickelt sich aus dem     vielfältigen Angebot geometrischer Grundelemente und Strukturen", sagt Reinhard     Grütz, Bildhauer, Designer und Maler. Und so sind denn seine bildhauerischen Arbeiten      meist aus Edelstahl  geometrische Figuren, die in den Himmel streben und die     Wolken oder auch sie umgebende Gebäude widerspiegeln. Sie passen sich der Umgebung an,     ohne mit ihr zu verschmelzen; weisen auf Besonderheiten hin, sind so markant, daß der     Vorübergehende verharrt und aufblicken muß.
       Geboren wurde Grütz am 26. April 1938 in Berghöfen, Kreis Labiau. Nach der Flucht     gelangte er mit seiner Familie zunächst nach Mitteldeutschland, wo er in Eisenach die     Schule besuchte. Nach einem Praktikum als Kunstschmied studierte Grütz von 1959 bis 1964     an der Hochschule für Formgestaltung in Halle/Saale, Burg Giebichenstein. In Chemnitz        baute er sich eine Existenz als Designer und freiberuflicher Künstler auf. 1981 siedelte     er mit seiner Familie in den Westen über. 
       Der Neuanfang war nicht leicht. Nach und nach aber trafen öffentliche Aufträge ein,     ließen den Künstler wieder arbeiten. Erst kürzlich erhielt er von der Firma Merck     Darmstadt den Auftrag für eine Plastik zum Thema Iriodin (chemisch hergestellte     Metalloxid-Glimmer-Pigmente für Druckfarben und Lacke). Die Arbeit des Ostdeutschland mit     dem Titel "Lichtgitter III" wird nun im Zweigwerk der Firma Merck in Savannah im     US-Bundesstaat Georgia Aufstellung finden. 
 
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