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Es wird eng

 
     
 
Die Babcock-Borsig-Pleite konnte für den Kanzler kaum ungelegener kommen. Nicht umsonst griff Schröder kurz vor dem Aus noch zum letzten Mittel einer Blankobürgschaft auf Steuerzahlerkosten in dreistelliger Millionenhöhe. Das hatte zwar schon Holzmann nicht geholfen und eher bis dahin gesunde Konkurrenten zerdrückt. Doch hier ging es um mehr als "nur" eine weitere Riesenpleite.

Babcock-Borsigs Aufsichtsrat
svorsitzender ist kein Geringerer als Ex-WestLB-Chef Friedel Neuber, über Jahrzehnte Strippenzieher und Geldverteiler im nordrhein-westfälischen SPD-Filz unter dem Dreigestirn Neuber, Heinz Schleußer und Johannes Rau.

Der Konzern steht für die Grauzone aus öffentlichen und halböffentlichen Traditionsunternehmen, an welcher ein ganzes Genossen-Versorgungssystem hing. Die Wähler an Rhein und Ruhr störte dieses schräge Geflecht kaum, solange es funktionierte. Das aber tut es offenkundig nicht mehr: Die WestLB, der SPD-Ministerpräsident Clement und der SPD-Kanzler konnten den Konzern nicht retten. Damit haben sie jenen informellen Gesellschaftsvertrag, mit dem sie ihre Wählerklientel in NRW quasi als Komplizen ihrer Selbstversorgung gewinnen konnten, gebrochen. Das werden sich nicht nur die Tausende Babcock-Borsig-Mitarbeiter merken. Jan Breme
 
     
     
 
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