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Flucht vor Gefühlen

 
     
 
Eigentlich sollen die in einem Pariser Pfandhaus liegenden Diamantohrringe dem Exilrussen Jewgenij am Anfang des 20. Jahrhunderts die Reise zu seinem Freund nach Chicago ermöglichen, doch "das schwarze Übel" hat einen der Diamanten wertlos gemacht. Dank der Revuetänzerin Alja wird der Traum des Sekretärs aber doch Wirklichkeit. Mit Hilfe ihres Geldes reist er nach New York, um auch hier einer rätselhaften Frau zu begegnen. Wieder kommt man sich näher, wieder flieht Jewgenij vor tieferen Gefühlen.

In leisen Tönen schildert Nina Berberova, 1901 in St. Petersburg
geboren, die Geschichte des introvertierten Mannes, der aufgrund seines Charakters stets Suchender, aber nie Findender sein wird. Auch die Autorin emigrierte wie ihr Romanheld nach der Oktoberrevolution in die USA, wo sie 1993 in Philadelphia starb. Sie pflegte Freundschaften zu Maxim Gorki, Boris Pasternak und Vladimir Nabokov und ist eine heute durchaus wieder gewürdigte Autorin des russischen Realismus.

"Das schwarze Übel" sticht vor allem durch die fast kafkaesk anmutende Atmosphäre hervor, die dem kurzen Roman der Berberova etwas Beklemmendes verleiht.

R. B.

Nina Berberova: "Das schwarze Übel", Wagenbach, Berlin 2003, broschiert, 87 Seiten, 8,90 Euro
 
     
     
 
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