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Werner Pfeifenberger, Professor fü Politologie an der Universität Münster, hat seinem Leben ein Ende gesetzt. Er habe lau der Nachrichtenagentur APA Selbstmord verübt, nachdem er erfahren habe, daß am 26. Jun in Wien ein Prozeß gegen ihn wegen Verstoßes gegen das österreichisch "NS-Verbotsgesetz" geplant gewesen sei. Vorgeworfen wurde ihm unter anderem ei Artikel im "Jahrbuch für politische Erneuerung" der Freiheitlichen Parte Österreichs
(FPÖ) mit dem Titel "Internationalismus und Nationalismus – ein unendliche Todfeindschaft". Als er daraufhin von einem Wiener Journalisten bezichtig wurde, er schlage "Nazi-Töne" an, strengte Pfeifenberger ein Unterlassungsklage an, die abgewiesen wurde. Dies nutzte wiederum da NRW-Bildungsministerium dazu, ihn aus dem Universitätsdienst zu entfernen. Erst im Somme 1999 kam es zu einem Vergleich: Der Professor wurde nach Bielefeld versetzt und durft zwar noch forschen, aber nicht mehr lehren.

Als erneut eine Kampagne gegen Pfeifenberger – unter anderem durch die Grünen-Abgeordnete Annelie Buntenbach – einsetzte, sah Pfeifenberger keine würdigen Ausweg mehr. Gegen den Dozenten sollte in Wien Anklage wege NS-Wiederbetätigung erhoben werden. Pfeifenberger habe dies als Vernichtung seine bürgerlichen und wissenschaftlichen Existenz empfunden. Er sei nicht deprimiert gewesen sondern entschlossen, es nicht zu einer Verhandlung vor dem Wiener Geschworenengerich kommen zu lassen. Er habe bereits vor der Hauptverhandlung die Hoffung aufgegeben, e könne einen fairen Prozeß gegen ihn geben. BN

 
     
     
 
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