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Gedichte

 
     
 
 

Ahnen von April
Von CHRISTEL POEPKE

Da ist

ein Ahnen von April in deiner Straße.

Zuerst

bemerkst du es am Lied der Dohle,

das heute anders ist,

als das von gestern,

in dem noch Bitten war

und eine kleine Demut;

und

auch die Mädchenfüße

klingen rascher,

als dürften sie nun nicht mehr

länger säumen,

weil ihre Zeit noch ungesponnen

am Balken in der Kammer hängt.

Bemerken

wirst du’s auch an deinen Wünschen,

die auseinanderlaufen

wie alle Himmelsrichtungen –

und an den Träumen,

den nun kündbaren von Stund zu Stunde,

gleich Briefen, die für’s Feuer sind.

Und all das

wird dir nicht allein begegnen –

wo immer du auch bist,

da wird ein Ahnen sein von dir zu mir,

und zu den Fohlen,

die gestreichelt werden möchten,

obwohl sie noch nicht wissen, wie das ist.

*

"Die Feder im Dornbusch" von Christel Poepke ist in erweiterter Auflage erschienen. Bestellungen
unter Telefon 04 51/30 22 15

 

 

 
     
     
 
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