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Gedichte

 
     
 
Der alte Prachermann

Prustend stieg aus Ostsees Wogen

Herrmann Proll, nicht angezogen.

Prüfend schaute er im Kreise,

grollend auf besond’re Weise,

nach dem fernen Fischerboot,

wo ein Mann mit Faust ihm droht.

Proll ist nur ein Prachermann,

proscht und bettelt, wo er kann,

schläft im Freien, mal am Strand,

wo er suchend Bernstein fand,

wäscht sich auch und geht mal baden,

ohne Bixen, wem soll’s schaden?

Dammlich nennt er drum den Fischer,

denn der riecht gewiß nicht frischer

als Herr Proll, der Prachermann.

Wütend ist er drum sodann,

hat er doch auch Hemd und Hosen


durch den Wellengang gezogen.

Glatt rasiert und wie geschniegelt,

wenn auch etwas ungebügelt,

tritt fröhlich er sein Tagwerk an:

Ei, Madamke,

hewwe Se nich e Dittke

färem arme Mann?

Und weil er so sauber ist anzuseh’n,

war der alte Prachermann

keinem unangenehm.

 

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