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Geehrt und verehrt

 
     
 
Der 1904 in Streitz im Kreis Köslin (Pommern) geborene Schauspieler Paul Dahlke hätte am 12. April seinen 100. Geburtstag begehen können. Die Filme des großen Schauspielers werden immer wieder im Fernsehen gezeigt, so daß die Erinnerungen an den Pommern wachgehalten werden.

Der Sohn eines Musikpädagogen wollte eigentlich Seemann werden, entschied sich aber nach dem Abitur für das höhere Bergfach und bezog das Technikum in Clausthal, nachdem er bereits als Oberprimaner in den Sommerferien
als Grubenarbeiter tätig war. Nach vier Semestern ging Dahlke nach Berlin und belegte an der Berliner Universität Philosophie, Theaterwissenschaften und Literatur. Das schauspielerische Rüstzeug holte er sich dann an der Schauspielschule von Max Reinhardt. Mit Verpflichtungen an die Volksbühne und später an das Deutsche Theater ebnete Heinz Hilpert dem Mimen den Weg zur künstlerischen Anerkennung. 1937 wurde Dahlke zum Staatsschauspieler ernannt. Er kann für sich in Anspruch nehmen, zu dieser Zeit der jüngste deutsche Staatsschauspieler gewesen zu sein. Bei Kriegsende gehörte er schließlich zur ersten Garnitur der Charak-terdarsteller.

Beim Film debütierte der Schauspieler 1933 in dem Streifen "So ein Mädel vergißt man nicht", es folgten dann "Liebe, Tod und Teufel" (1934) sowie "Lady Windermeeres Fächer" (1935). Bis Kriegsende drehte er fast 50 Filme, darunter "Mein Sohn, der Herr Minister", "Der zerbrochene Krug", "Es war eine rauschende Ballnacht", "Robert Koch, der Bekämpfer des Todes", "Befreite Hände", "Das Fräulein von Barnhelm", "Fried-rich Schiller", "Andreas Schlüter" sowie "Romanze in Moll" (1942). Nach dem Krieg spielte Dahlke an den Münchner Kammerspielen und am Staatstheater München. Und der Film meldete sich wieder. Hier einige Titel aus den 50er Jahren: "Der Fall Rabanser", "Vergiß die Liebe nicht", "Arlette erobert Paris", "Das fliegende Klassenzimmer", "Drei Männer im Schnee", "Stresemann", "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull". Ab 1960 arbeitete der Mime verstärkt für das Fernsehen. Erinnert sei an seinen grantigen Rheinschiffer in Wolfgang Staudtes TV-Serie "MS Franziska".

Im Oktober 1955 heiratete Dahlke in dritter Ehe die Schauspielerin Elfe Gerhart; seitdem ging das Ehepaar bevorzugt gemeinsam auf Theatertournee.

1974 erhielt der Schauspieler das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film. Fünf Jahre später wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Der Pommer Paul Dahlke starb am 24. November 1984 in Salzburg.

Paul Dahlke: Wollte eigentlich Seemann werden  Foto: Archiv

 
     
     
 
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