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          Wir sind am Pfingstfest diesen Jahres hier in     der schönen sächsischen Metropole Leipzig zusammengekommen, um der Öffentlichkeit zu     zeigen, daß die in beispielloser Gesetzlosigkeit ihrer Heimat beraubten Ostdeutschland nich     aufhören werden, für die zumutbare Heilung der Vertreibungsverbrechen einzustehen. 
  Namens des Bundesvorstandes der Freundeskreis Ostdeutschland    gebe ich meiner Freud     Ausdruck, daß es gelungen ist, dieses Deutschlandtreffen in Leipzig durchzuführen     Leipzig war früher Sitz des Reichsgerichts, des obersten Gerichtes des Deutschen Reiches     Abgesehen von der Zeit der NS-Diktatur und der SED-Diktatur, hat Leipzig eine lang     Tradition als Stadt des Rechtes. Mit dem Umzug des Bundesverwaltungsgerichts nach Leipzi     wird versucht, an diese Tradition anzuknüpfen. In dieser Stadt wollen wir das Unrech     beklagen, welches die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges und ein großer Teil de     politischen Klasse im ohne seine Ostprovinzen vereinigten Deutschland den Ostdeutschland bi     zum heutigen Tage zu ertragen zumuten. 
  Aber, der Veranstaltungsort Leipzig für das diesjährige Deutschlandtreffen ist auc     eine Geste an unsere mitteldeutschen Landsleute, die bis zur Wende vor zehn Jahren nich     über ihr Fluchterlebnis, über ihr Vertreibungsschicksal, über den miterlebten un     miterlittenen Völkermord an den Ostdeutschland haben reden dürfen. Ihnen, verehrt     Landsleute, die Sie in Mecklenburg-Vorpommern, in Brandenburg, in Sachsen, in Thüringen     in Sachsen-Anhalt eine neue Bleibe fanden, wollten wir die Teilnahme an eine     Deutschlandtreffen ohne eine extrem lange Anreise ermöglichen. 
  Ich bin davon überzeugt, daß das speziell für Sie konzipierte Angebot Leipzig vo     Ihnen angenommen wurde. Dafür möchte ich schon an dieser Stelle danken
  Ostdeutschland und Leipzig! Gibt es Gemeinsamkeiten? Was verbindet
 
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