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Inguschen

 
     
 
Die Inguschen (Ingush, Galgai, Galtai, Galya, Ingusen) sind Nachkommen der kaukasischen Urbevölkerung und sind eng mit den Tschetschenen verwandt. Das Inguschische wird mit dem Tschetschenischen zur Familie der nordöstlichen Kaukasussprachen gerechnet. Diese gemeinsame Sprache ist unter dem Namen Vaynakh bekannt. Die Inguschen sind sunnitische Muslime, betreiben in den Bergen Viehzucht und in den Ebenen Ackerbau. Heute lebt dieses Volk in der zur Russischen Föderation gehörenden Kaukasusrepublik Inguschetien mit der Hauptstadt Magas, aber auch in verschiedenen Nachbarrepubliken des mittleren Kaukasus; ihre Gesamtzahl wird mit 237000 angegeben. Nach der Eroberung des Kaukasus durch das zaristische Russland und der späteren Einbeziehung in das Sowjetsystem wurde von Moskau aus wegen der Verwandtschaft mit den Tschetschenen schon vor dem Zweiten Weltkrieg eine eigene Autonome Sowjetrepublik Tschetscheno-Inguschetien gegründet. Beide Nationalitäten waren jedoch in der Zeit zwischen 1944 und 1957 wegen angeblicher Kollaboration mit den Deutschen nach Zentral-Asien deportiert worden. Nach dem Zerfall der UdSSR erklärten sich die Tschetschenen von Russland für vollkommen unabhängig, so dass der grausam geführte Tschetschenienkrieg begann. Die gemeinsame Republik zerbrach, seit 1992 gibt es eine eigene Autonome Republik Inguschetien, die jedoch in die kriegerische Auseinandersetzung der Tschetschenen mit Russland ständig hineingezogen wird. Zahlreiche Flüchtlinge aus Tschetschenien leben schon seit 1992 in Inguschetien.
 
     
     
 
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