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Jagd nach Kriegsverbrechern

 
     
 
Was schon für den Dezember des vorigen Jahres vom Simon-Wiesenthal-Zentrum angekündigt worden war, wird jetzt in Deutschland umgesetzt: Mit Anzeigen in großen Zeitungen will es die Bürger auffordern, eventuelle Kriegsverbrecher anzuzeigen. Nach den Worten des Sprechers sei das "die letzte Chance", wie Focus meldet, die immer noch lebenden Kriegsverbrecher vor Gericht zu ziehen.

Angeblich sei die Aktion in Lettland, Litauen, Estland, Rumänien und Polen bereits erfolgreich verlaufen, konnte man doch 270 Namen auf eine Kriegsverbrecherliste setzen. Gegen neun wird nun ermittelt; alles andere waren Denun-ziationen ohne jeden Hintergrund. In Österreich konnte man, so der Wiesenthal-Mitarbeiter, 169 Verbrecher dem Justizministerium
melden. Schon nach der ersten Durchsicht stellte sich jedoch heraus, daß 34 der Beschuldigten bereits verstorben waren.

Die Mühe der Denunzianten soll nicht umsonst sein: Für jeden auf diese Weise ermittelten und vom Gericht Verurteilten zahlt das Simon-Wiesenthal-Zentrum eine Kopfprämie von 10.000 Euro aus einem Fonds, der aus Spenden aus den USA gespeist wird.

Wer also jetzt einem etwa 90jährigen Nachbarn, mit dem er sich schon lange streitet, eins auswischen will, der melde ihn dem Simon-Wiesenthal-Zentrum. Erst mal wird er großen Ärger haben, aber letzten Endes wird ihm nichts geschehen, denn unsere Gerichte sind immer noch weitgehend unabhängig. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum aber könnte auf diese Weise seine Existenzberechtigung nachweisen, gibt es doch noch "Tausende Kriegsverbrecher in Europa". Dr. Hübner

 
     
     
 
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