Jemeniten

Im Jahre 1990 vereinigten sich die Jemenitische Arabische Republik mit der Demokratischen Volksrepublik Jemen zur Republik Jemen, die so groß ist wie Frankreich und 18,6 Millionen Einwohner zählt. Die Jemeniten sind Südaraber mit afrikanischem Einschlag. Neben diesem staatstragenden Hauptvolk, das auch Beduinenstämme einschließt, wohnen im Lande noch 3 % Inder und Pakistaner und 1 % Somalis. Die Amtssprache ist Arabisch. Die Staatsreligion ist der Islam und es gilt islamisches Recht (Scharia). Die Jemeniten sind zu 9 % Sunniten und zu 1 % Zaiditen. Der Norden des Jemen war bis 1918 ein Teil des Osmanischen Reiches, dann eine souveräne zaiditische Theokratie und erst seit 1962 eine Republik. Die damalige Hauptstadt Sana ist auch heute die Hauptstadt des wiedervereinigten Landes. Der Süden des Jemen mit 23 Scheichtümern und der Hafenstadt Aden war von 1839-1967 ein britisches Protektorat, wandte sich als Demokratische Volksrepublik Jemen dem Kommunismus zu und schloss sich dann nach einigem Tauziehen mit dem Norden zusammen. Angebaut werden in dem teilweise sehr gebirgigen Land Getreide, Baumwolle, Kaffee und viel Gemüse. Bedeutend ist auch die Viehzucht.