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Kirche: Einweihung in Gehlenburg

 
     
 
In Gehlenburg, Kreis Johannisburg gab es Grund zum Feiern. Dank der freundlichen Vermittlung des Regionalbischofs Bazanowski aus Allenstein konnte hier die in Heilbronn lebende Pastorin i. R. Edeltraud Rostek mit fünf Freunden nach anfänglichen Schwierigkeiten die Innenrestaurierung und die Dacherneuerung der evangelischen Kapelle zügig durchführen.

An den Kosten beteiligten sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), ein Freundeskreis aus der Kreisgemeinschaft Johannisburg und die Evangelische Kirche der Union (EKU). Durch die freundliche Unterstützung aller Beteiligten konnten sie den Fußboden der Kapelle, ihres Vorraumes und der Sakristei selber mit hellen Keramik
platten auslegen, eine neue Decke einziehen sowie die Wände mit einem hellen Grün ausmalen. An eine neue Stromleitung kann die Kirchgemeinde sechs Ölradiatoren anschließen, die freundlicherweise die EKU spendete.

Die Spende eines Kirchspielfreundes aus Heilbronn ermöglichte es den Sechsen, das gesamte Kapellendach erneuern zu lassen. Bevor die Dachdeckerfirma rote Ziegelpfannen deckte, mußte der Dachstuhl erheblich ausgebessert und mit neuen Dachlatten versehen werden. Allen Mithelfern sei an dieser Stelle gedankt.

Die Einweihungsfeier leitete der Regionalbischof aus Allenstein. Pfarrer Rej aus Johannisburg hatte Kirchgemeindeglieder aus der Gesamtgemeinde eingeladen. Der Freundeskreis um Pastorin Rostek nahm ebenfalls an der Feier teil. Ein von Kirchspielfreunden gespendeter Teppich und ein schmiedeeiserner Kerzenständer belebten den Altarraum. Den Altar schmückten ein bronzenes Kruzifix, zwei dazu gehörende Leuchter und ein silbernes, teilweise vergoldetes Abendmahlsgerät, die allesamt ebenfalls gestiftet worden waren.

Nach einem Überblick über die Entstehungsgeschichte und die Restaurationsarbeiten an der Kapelle durch den Gemeindepfarrer stellte ein Mitglied des sechsköpfigen Freundeskreis aus der Bundesrepublik Deutschland die folgenden Verse aus dem 84. Psalm dem Grußwort voran: "Wie lieb sind mir deine Wohnungen, Herr Zebaoth." Erläuternd führte es zu dem gestifteten Kelch und Brotteller aus: "Sie sind die Behältnisse für das Mahl der Christen, das die Seele stärkt und sie mit Hoffnung erfüllt. Ursprünglich nahm das Gottesvolk das Mahl ‚gegürtet ein, um zu neuen Aufgaben aufzubrechen. So können auch wir es heute verstehen." Erläuternd sagte es zum Kruzifix: "Auf ihm hält der gekrönte Christus seine ausgebreiteten Arme der Gemeinde segnend entgegen. Frieden strömt sein Antlitz aus. Die Krone auf seinem Haupt weist darauf hin, daß der Gottessohn, der durch Leiden hindurchgegangen ist, Menschenherzen beherrschen will; das Gotteslicht, das die Gemeinde leitet, versinnbildlichen die Kerzen auf den Leuchtern.

Als Sprecherin der Gemeinde antwortete eine junge Kirchenälteste auf die Übergabe des Abendmahlsgerätes mit einem Wort aus dem Neuen Testament.

Plastisch bot ein anderes Mitglied der Freundesgruppe den biblischen Abschnitt aus 1. Mose 28, 10-22 dar, in dem Jakob im Traum die Engel Gottes auf einer Himmelsleiter herauf- und herniedersteigen sieht und Gott sagen hört, nachdem er vor seinem betrogenen Bruder Esau geflohen war: "... Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst und will dich wieder herbringen in dieses Land ..." Als Jakob erwachte, sagte er: "Fürwahr, der Herr ist an dieser Stätte ... Hier ist die Pforte des Himmels", und gelobte "... Wird Gott mich wieder heimbringen, so soll der Stein, den ich aufgerichtet habe, ein Gotteshaus werden ..."

Seine in polnisch gehaltene Predigt über diesen Abschnitt faßte der Bischof in deutschen Worten zusammen. Er schuf eine Parallele vom Haus Gottes, das Jakob aufrichten wollte, zur evangelischen Kapelle in Gehlenburg. Sie solle eine Stätte werden, in der Gott seine Wohnung hat und bereithält.

Am Schluß des Gottesdienstes feierte die Gemeinde das heilige Abendmahl aus dem neuen Kelch und Brotteller. Teilweise in deutsch und polnisch sangen die Gemeindeglieder die Lieder "Lobe den Herren, den mächtigen König" und "Großer Gott, wir loben dich", und nach dem Gottesdienst sorgten die Gehlenburger für ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee und Kuchen im Kulturhaus. E. R.

Einweihung: die evangelische Kapelle in Gehlenburg, Kreis Johannisburg
 
     
     
 
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