Kongolesen

Unter der Bezeichnung Kongolesen versteht man landläufig alle Bewohner von zwei afrikanischen Vielvölkerstaaten, die vom Fluss Kongo ihren Namen bekommen haben. Erstens sind damit gemeint alle Bürger der heutigen Demokratischen Republik Kongo mit insgesamt rund 300 Ethnien. Dieser flächengroße Staat war bis 1960 belgische Kolonie, nach der Unabhängigkeit nannte er sich Demokratische Republik Kongo, von 1971– 9 7 Zaire und seit 1997 wieder Demokratische Republik Kongo. Die Hauptstadt ist Kinshasa/früher Leopoldville. In diesem Staat lebt auch das gleichnamige Bantuvolk „Kongo“, das jedoch von den 52 Millionen der Gesamtbevölkerung nur 8,3 Millionen stellt. Zum Zweiten meint man mit der Bezeichnung Kongolesen jedoch auch die Bewohner der Republik Kongo, die bis 1960 eine französische Kolonie war und deren Hauptstadt unverändert Brazzaville ist. Dieser Staat nannte sich von 197092 dann Volksrepublik Kongo und trägt seitdem wieder die Staatsbezeichnung Republik Kongo. Die 3,7 Millionen Einwohner dieses Staates setzen sich ebenfalls aus zahlreichen Ethnien zusammen, von denen jedoch die Angehörigen des großen Stammes mit dem Namen Kongo mehr als die Hälfte stellen.