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Leider kein Romancier

 
     
 
Eigentlich ist es ein Stoff für einen Bestseller, doch leider hat der Autor Peter Baumann in "Das Lied vom Missouri" ihn irgendwie nicht richtig in Szene gesetzt. Dabei ist die Geschichte der nach einem Angriff feindlicher Indianer aus ihrem Stamm entführten Schoschonin Sacagawea, die, noch halb ein Kind, an einen Franzosen verkauft wird, an sich schon spannend genug.

Das besondere an Sacagawea ist zudem, daß sie als Indianerin zu einer amerikanischen National
heldin wurde. Noch heute führen Berge, Flüsse, Seen und Denkmäler in den USA ihren Namen. Vor 200 Jahren begleitete die damals gerade 15jährige mit ihrem Säugling eine 33 Männer zählende und über 4.000 Meilen vom Missouri zum Pazifik führende Expedition. Auf dieser von Präsident Thomas Jefferson in Auftrag gegebenen Entdeckungsreise durch von den Weißen unerforschtes Land mauserte sich die junge Schoschonin zur Führerin durch das für die Fremden gefährliche Landesinnere bis zur Küste.

Von ihrem Leben und der denkwürdigen Expedition um Merri-wether Lewis und William Clark erzählt nun der Dokumentarfilmer Peter Baumann, der unter anderem für die Sendereihe "Terra X" gearbeitet hat. Die Informationen, die der Leser über die ersten wechselvollen Lebensjahre Sacagaweas erfährt, sind zwar durchaus sehr aufschlußreich, doch Baumannns Erzählfluß ist leidenschaftslos, der Erzählstil hölzern. Peter Baumann ist eben kein Romancier. Fritz Hegelmann

Peter Baumann: "Das Lied vom Missouri", Langen Müller, München 2004, geb., 328 Seiten, 16,90 Euro
 
     
     
 
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