Melpa

Melpa ist eine Sammelbezeichnung für einen Stammesverband von rund 100 000 Mitgliedern, die zugleich eine eigene Sprachgruppe bilden. Dieser Verband lebt in Neuguinea im Hagen-Unterdistrikt des westlichen Hochlandes und ist aus mehreren Stammesresten zusammengewachsen, die von den verheerenden Kriegen übriggeblieben waren, die bis 1946 zwischen den verfeindeten Stämmen tobten. Die Melpa sind inzwischen befriedet, treiben Feldbau und Schweinezucht und sind durch ihre reiche Bemalung und ihren Körperschmuck weithin bekannt geworden. Ein weiteres Merkmal der Melpa sind die aufwendigen Tauschzeremonien, die sie anstelle von Kauf und Verkauf durchführen. Bei diesen geradezu feierlich abgewickelten Tauschgeschäften wechseln meist Schweine und wertvolle Muscheln gegen andere Waren den Besitzer.