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Mit Kunst um die Welt

 
     
 
Eine große Freude widerfuhr dem Maler Otto Schliwinski, als er im vergangenen Jahr als einziger deutscher Künstler gebeten wurde, im Kulturzentrum Lyck (Elk) auszustellen. Der freundliche Empfang und das Echo in der polnischen Presse und im Fernsehen vergrößerten diese Freude noch. Kein Wunder, denn Schliwinski ist nicht nur Künstler, sondern auch ein begeisterter Ostpreuße, wurde er doch 1928 in Mulden, Kreis Lyck, geboren. Schliwinski war übrigens zum fünften Mal mit einer Ausstellung in seiner Heimat; von Allenstein über Königsberg bis hinauf nach Memel waren seine Arbeiten schon zu sehen.

Die Anerkennung der Menschen, die heute in seiner Heimat leben, bedeutet diesem Mann viel, einem Mann, der seine Bilder in 74 Ländern der Erde hat ausstellen dürfen. In China und in Arabien, in den USA und in Kanada, in Nigeria und in Japan präsentierte er seine Kunst, hielt Vorträge und sprach mit Künstlerkollegen, schuf Kontakte über alle Grenzen hinweg. Wen erstaunt es da, wenn der Ostpreuße auch gern ein Weltreisender in Sachen Kunst, ein Botschafter Ostdeutschlands in aller Welt genannt wird?

1961 zeigte er auf einer ersten Einzelausstellung im Ruhrlandmuseum Essen seine Bilder. 40 Jare sind seitdem vergangen - Grund genug für die Galerie Jaud in Garmisch-Partenkir-chen, Bahnhofstraße 24, eine Ausstellung unter dem Titel „Schrägschnitt“ mit Arbeiten aus diesen vier Jahrzehnten zu zeigen (montags bis freitags 9.30 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr, sonnabends 9.30 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung; Telefon 0 88 21/5 00 08, Fax: 0 88 21/ 7 92 08; bis 9. März).

Die Bilder in Mischtechnik oder Acrylfarben und auch die grafischen Blätter zeigen, wie meisterhaft es Schliwinski immer wieder gelingt, ein Thema in unendlich vielen Variationen darzustellen. Es ist der Mensch, der im Mittelpunkt seines Schaffens steht. Der Künstler zeigt den Menschen allerdings nicht als unverwechselbares Individuum
, als Porträt etwa, obwohl es auch solche gibt. Schliwinski stellt den Menschen vielmehr in der Masse dar, Menschen in ihrem Miteinander, sei es freiwillig, sei es erzwungen. Die Gesichter gleichen Masken, austauschbar und seelenlos drängen sie durch enge Straßen, umgeben von in den Himmel ragenden Häusern.

„Ich sehe meine Arbeit als Werkzeug, den Spiegel der Zeit zu dokumentieren“, so Schliwin-ski. „Indem ich die Wirklichkeit übertreibe, deute ich auf die Zukunft hin.“ Nach einem ersten Besuch seiner Heimat Ostdeutschland aber sind auch andere Bil-der entstanden, Bilder voller Schwermut und solche voller Lebenskraft. Stille Dorfstraßen, Fischerkaten, weit sich dehnende Felder - Motive, die diesem Land entsprechen und seinen Menschen. Mehr Informationen über den Künstler, der 1997 mit dem Ostpeußischen Kulturpreis ausgezeichnet wurde, und seine Bilderwelt finden sich auch im Internet unter www.otto-schliwinski.de. Peter van Lohuizen

Otto Schliwinski: Ein Thema, viele Variationen /p> Otto Schliwinski: Ausschnitt aus den Gemälden „Tempel in Kyoto“ (links) und „Akt“ (rechts) Montage: Galerie Jaud

 
     
     
 
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