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Mutter Natur hilft auch

 
     
 
Viele werden es mittlerweile bereits erlebt haben: Ohne 10 Euro passiert gar nichts beim "Onkel Doktor", zumindest beim ersten Besuch im Quartal. Auch in den Apotheken wird der eine oder andere schon sein blaues Wunder erlebt haben - die Zuzahlung ist erheblich höher als noch vor einigen Wochen. Der Grund: die Gesundheitsreform, die seit dem 1. Januar in Kraft ist. Bisher zahlten die Patienten je nach Packungsgröße 4 Euro, 4,50 Euro oder 5 Euro Rezeptgebühr, höchstens jedoch den Arzneimittelpreis. Bei der neuen Regelung richtet sich die Zuzahlung nicht nach der jeweiliegen Packungsgröße, sondern nach dem Arzneimittelpreis. Jetzt zahlt man also für Medikamente, die bis 50 Euro kosten, 5 Euro Rezeptgebühr; bei Medikamenten zwischen 50 und 100 Euro zehn Prozent des Arzneimittelpreises, also zwischen 5 und 10 Euro. Bei Medikamenten, die über 100 Euro kosten, ist eine Höchstzuzahlung von 10 Euro fällig
.

Nach dem alten System konnte man sich von der Zuzahlung befreien lassen, das ist jetzt nicht mehr möglich. Grundsätzlich müssen alle Patienten die Rezeptgebühren bezahlen. Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren sind allerdings weiterhin von jeder Zuzahlung befreit. Alle anderen müssen Belege der Apotheke sammeln. Wenn diese zwei Prozent des Familien-Brutto-Jahreseinkommens (bei chronisch Kranken mit einer Bescheinigung des Arztes nur ein Prozent) überschreiten, kann der Patient sich an seine Krankenkasse wenden und sich für den Rest des Jahres von allen Zuzahlungen befreien lassen. Zu den Zuzahlungen zählen auch die 10 Euro pro Quartal beim Arztbesuch, zuzahlungspflichtige Krankenhausbehandlungen und andere medizinische Anwendungen wie Massagen. Manche Apotheken bieten eine Kundenkarte an und speichern die Zuzahlungen elektronisch, so daß man einen Überblick behält. Das setzt allerdings voraus, daß man stets zur selben Apotheke geht.

Viele Patienten aber werden nun einmal den Weg zum Arzt scheuen, zum anderen bei geringfügigen Erkrankungen auch zu bewährten Natur- und Hausmitteln greifen. Über Jahrhunderte erfolgreiche Behandlungen können auch heute nicht falsch sein. Die Gmünder Ersatzkasse GEK hat deshalb gemeinsam mit dem Arzneimittelexperten Prof. Gerd Glaeske von der Universität Bremen eine Broschüre aufgelegt, die vernünftige Alternativen zur Selbstmedikation beschreibt. Von Akne bis Zahnschmerzen reicht das "Angebot". In kurzen und anschaulich bebilderten Texten wird die einzelne Erkrankung beschrieben, wird erläutert, wie sie entsteht und was man dagegen tun kann. Begrüßenswert sind auch Hinweise auf überflüssige Mittel, etwa im Alter Vitamine zusätzlich zur Nahrung einzunehmen. Eine vollwertige Ernährung deckt den Vitaminbedarf normalerweise zufriedenstellend.

Natürlich wird auch in dieser Broschüre warnend darauf hingewiesen, daß ein Arztbesuch in schweren Fällen dringend notwendig ist. Anleitungen zur richtigen Wundversorgung und zur fachgerechten Zusammenstellung einer Hausapotheke runden diesen Ratgeber ab. Er kann kostenlos angefordert werden bei der Gmünder Ersatzkasse GEK, Gesundheitsservice und Information, Postfach 1353, 71003 Böblingen, Tel. 0800/435 46 36, Fax 07031/6414100, oder über das Internet unter www.gek.de/service/Broschüren.

Chemie oder Hausmittel: Was hilft?
 
     
     
 
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