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Pigmentierung und Depigmentierung

 
     
 
Die Dichte der Farbkörnchen in Haut, Haar und Augen ist ein leicht zu fassender Merkmalskomplex, der schon frühzeitig bei einer groben Rasseneinteilung der Menschheit in Weiße, Gelbe, Braune oder Schwarze als Ausgangsbasis diente. Wir haben bereits dargelegt, wie man sich die unterschiedliche Farbenverteilung zwischen den Großrassen sowie innerhalb derselben genetisch erklären kann (Rassengenese). Die fließenden Übergänge z. B. bei den Europillen zeigen einen richtenden Effekt der unterschiedlichen Klimazonen an, wobei die ins Auge fallende Ausrichtung nur Ergebnis einer selektiv erfolgenden Anreicherung des Mutationsangebots ist, aber nicht als richtende Mutationsauslösung gedeutet werden darf.

Wir können mit einiger Wahrscheinlichkeit voraussetzen, daß die frühen Populationen des Homo sapiens einen mittleren Pigmentationsgrad besessen haben. Da in seinem Gesamtbereich sowohl die Hell- wie Dunkelmutante angeboten wird, ist die verstärkte Anreicherung der Dunkelpigmentationen bei N e -g r i d e n wie den südlich in tropischen Zonen wohnenden Europiden allein das Ergebnis einer konvergenten Selektion als Folge gleichsinniger Auslesebevorteilung unter weitgehend ähnlichen Bedingungen. Es geht daher nicht an, alle Dunkelfarbigen der Erde nur auf Grund dieses, wenn auch auffälligen Merkmalskomplexes in einer Großrasse etwa als Südmenschheit zusammenzufassen, da eben die genetische Einheit der Komplexion nicht gesichert werden kann, sondern mehrfaches Nebeneinanderanreichern ohne einheitliches Ausgangszentrum eine viel höhere Wahrscheinlichkeit für sich hat. Auch der Großrassen-kreis der Mongoliden zeigt selbst in tropischen Gebieten keine solchen Dunkelwerte wie Negride oder Europide (Rassengenese). Daraus geht hervor, daß die Empfindlichkeit der Haut gegen Einstrahlungseffekte auch auf anderem Wege abgefangen werden kann als nur über die Farbstoffanreicherung. Um so auffälliger ist die Aufhellung bei dem nordwestlichen Flügel der Europiden, die mit einer derart hellen Komplexion völlig allein stehen. Sie betrifft dabei nicht nur eine Aufhellung der Haare bis zu lichtem Blond, sondern zeigt in Verbindung damit rosig-weiße Haut und blaue bis graue Augen. Alle diese Farbeffekte sind die Folge eines wesentlich geringeren Gehalts an Farbstoffkörnchen. Zur Deutung der Ursache dieser Aufhellung ist die Annahme die einleuchtendste, daß die Mutante Hell , die bei allen Rassen des Homo sapiens vorkommt, in dem wolkenreichen maritimen Klima großer Teile des mittleren und westlichen Europa einen Auslesevorteil darstellte. Man vermutet, daß die durch ständigen Wolkenreichtum verminderte ultraviolette Einstrahlung über die Aufhellung wieder ihren notwendigen Wirkungsgrad erreichen konnte. Dem entspricht, daß in Nordeuropa wie in den Hochgebirgen dunklere Farben wieder überwiegen und helle Typen stark unter Sonnenbrand zu leiden haben, weshalb Blonde heute nicht mehr gern z. B. zu Polarexpeditionen herangezogen werden. Selbstverständlich gibt es auch noch größere Anteile von Hellkomplexionen einmal in Osteuropa wie auch bestimmten Zonen des Mittelmeerraumes. Sie sind aber dort längst nicht so auffällig, besonders in Osteuropa zeigen sich auch Übergänge zu einem fahleren Aschblond und etwas dunkleren Augenfarbenwerten.

Rassengeschichtlich ist die helle Komplexion für uns besonders wichtig, da sie mit ihrem ziemlich gesicherten räumlichen Auslesezentrum eine gewisse Aussage über die Herkunft von Gruppen ermöglicht, die sich von ihrer Umgebung durch höhere Anteile der hellen Komplexion abheben. Das gilt in besonderem Maße für die Lokalisierung des vermutlichen Herkunftsraumes der Indogermanen. Die Schilderung von Menschen mit heller Komplexion sowie das Auftreten entsprechend ausgerichteter Schönheitsideale läßt noch keinen sicheren Rückschluß auf die prozentuale Häufigkeit dieses Merkmals unter der jeweiligen Gesamtbevölkerung zu (k Urkundenmaterial). Man muß derartige Befunde jederzeit auch an Hand weiteren anthropologisch verwertbaren Materials überprüfen und es, soweit möglich, im Rahmen der gesamten kennzeichnenden Merkmalskombination auswerten. Trotzdem wird man soviel sagen können, daß bemerkenswerte Anteile heller Komplexion mit hoher Wahrscheinlichkeit auf entsprechende Herkunftsräume zumindest entscheidender Schichten der Populationen verweisen, die als Indogermanen angesehen werden. Damit liegt für die Frage der Herkunft eines Teils dieser Stämme ein sehr bedeutendes biologisch fundiertes Kriterium vor, das bei dem Streit um eine mehr östlich-asiatische, osteuropäische oder mitteleuropäische Ableitung (nach kulturgeschichtlichen oder sprachwissenschaftlichen Befunden) nicht außer acht gelassen werden sollte. Nach schriftlichen Urkunden des Altertums steht mit Sicherheit fest, daß bestimmte Schichten zumindest der Ken tumstämme aufgehellt waren. Wir sehen also, daß bei einem eindeutig umschriebenen begrenzten Selektionsraum für einen klar faßbaren Merkmalskomplex eine rassengeschichtliche Aussage möglich wird, während umgekehrt bei der weiten Verbreitung der Dunkelkomplexion eine genetische Zusammenfassung aller Dunkelfarbigen zu einer Großgruppe abgelehnt werden muß.
 
     
     
 
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