A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
     
 
     
 

Pornosteuer

 
     
 
Der Stammtisch im Deutschen Haus staunte. Hatte der italienische Abgeordnete Emanuele Falsitta doch eine tolle Idee, um die notorisch leeren öffentlichen Kassen zu füllen.

Der Steuerexperte schlug vor, eine Pornographiesteuer in Höhe von 25 Prozent zu erheben, um gleichzeitig ein gesellschafts-politisches Signal zu setzen. Angesichts des internationalen Pornokartell
s, das mit propagandistischer Wucht ein flächendeckendes Pornonetz aufgebaut habe, sei es sicher richtig, dieses gesellschaftliche Problem, das nicht zuletzt mit dem Thema "Gewalt" verwoben sei, öffentlich zu diskutieren, hieß es am Stammtisch. "Pornographie ist die Theorie - Gewalt die Praxis", stellte Susan Brownmiller fest und Catherine Mac-Kinnon fügte hinzu: "Pornographie macht Gewalt sexy".

Der konservative Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann aus Fulda meinte, es sei nicht einzusehen, daß der Konsum von Pornographie steuerlich als "normal" angesehen werde. "Wenn schon das Rauchen mit gesellschaftlicher Ächtung und erheblicher Steuerbelastung belegt wird, dann verdient der schädliche Mist der Pornographie das erst recht". Der Vorschlag seines italienischen Kollegen sei jedenfalls die Anregung zu einer überfälligen Debatte, über den Wert und Unwert der Pronographie. Jedenfalls habe sie bei vielen Abhängigkeit bis hin zur Sucht geschaffen.

Alice Schwarzer, radikal wie immer, brachte es auf den Punkt: "Pornographie ist Kriegspropaganda gegen Frauen". Der Stammtisch jedenfalls hatte ein heißes Thema - und Hans Eichel würde sich über neue Steuereinnahmen freue
 
     
     
 
Diese Seite als Bookmark speichern:
 
     
     
     

     
 

Weitere empfehlenswerte Seiten:

Deminutio capitis

Otto und die Prachermarjell

Bleibt in Ansätzen stecken

 
 
Erhalten:
 

 

   
 
 
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
WISSEN48 | ÜBERBLICK | THEMEN | DAS PROJEKT | SUCHE | RECHTLICHE HINWEISE | IMPRESSUM
Copyright © 2010 All rights reserved. Wissensarchiv