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Privatisierung kommt günstiger

 
     
 
In den vergangenen zwei Monaten gelangte der öffentliche Dienst mit seinem Streik gegen die von Arbeitgeberseite geforderte Arbeitszeitverlängerung in den Blick der Öffentlichkeit. Ver.di-Chef Bsirske versprach seinen Gewerkschaftsmitgliedern in ihrem Sinne die Verhandlungen voranzutreiben. Doch egal, wie man die bisherigen Abschlüsse auf kommunaler Ebene und noch ausstehenden Abschlüsse auf Landesebene bewertet, so wird das Verhalten der Arbeitnehmer
die Arbeitgeber eher dazu veranlassen, weiter Aufgaben auszulagern, sprich zu privatisieren.

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes sind allein von 2003 auf 2004 rund 61000 kommunale Arbeitsplätze in die Privatwirtschaft überführt worden. Bei den Bundesländern waren es 2004 im Vergleich zum Vorjahr 39000 weniger, was einem Rückgang von 1,8 Prozent entspricht.

Die Ausgliederung bestimmter Bereiche ist häufig in erster Linie eine Flucht aus den eigenen Tarifverträgen. So bekommt ein privater Müllmann laut Tarif 1900 bis 2000 Euro brutto im Monat bei einer 42-Stundenwoche, während sein Kollege bei der Stadt - je nach Familienstand - ein Gehalt von 2000 bis 2500 Euro im Monat bei einer 38,5-Stundenwoche (im Westen) bezieht. Angesichts dieser Gehaltsunterschiede ist es nachvollziehbar, warum immer mehr Länder und Kommunen Bereiche privatisieren.
 
     
     
 
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