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Rank und Schlank: Säulenapfelbäume

 
     
 
Die Gärten werden kleiner - die Obstbäume passen sich an. Ein Apfelbaum in Säulenform paßt auch ins Mini-Gärtchen hinter dem Reihenhaus oder sogar in den Kübel auf dem Balkon. Er verzweigt sich nicht, sondern wächst schlank nach oben.

Früchte trägt er wie ein "Großer". Sie sitzen dekorativ dicht an dicht am Stamm.

Die ersten Säulenapfelbäume standen 1960 in der Anlage eines kanadischen Obstbauern. Sie waren das Ergebnis einer natürlichen Mutation und bildeten die genetische Grundlage für alle weiteren Züchtungen. "Die ersten Sorten waren noch wenig erfolgreich", erzählt Werner Ollig von der Gartenakademie Rheinland-Pfalz in Neustadt an der Weinstraße: Sie waren anfällig
für Schorf, der Ertrag war gering.

Man probierte es weiter, und die Mühe wurde belohnt: Die Sorten, die mittlerweile unter so klingenden Namen wie "Rondo", "Rhapsodie" oder "Sonate" auf dem Markt sind, gelten als sehr robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten. "Die Züchtungen sind inzwischen sehr ausgereift", sagt Gartenexperte Ollig: "Für kleine Gärten sind sie absolut zu empfehlen." Der Clou an allen Säulenbäumen: Sie wachsen gerade nach oben und bilden keine Seitenäste. Blüten und Früchte sitzen direkt am Stamm. "Deshalb reichen etwa 50 Zentimeter Pflanzabstand aus", erläutert Ollig.

Man bekommt die Bäumchen in Baumschulen und Gartencentern. Gepflanzt werden können sie "eigentlich ganzjährig", beste Pflanzzeit ist aber wie bei allen Gehölzen im Herbst und Winter. "Meist tragen sie bereits im ersten Jahr Früchte", sagt Ollig. Auf die lange Leiter kann man auch in späteren Jahren bei der Ernte getrost verzichten: Die Säulenbäume werden rund 2,50 Meter groß. "Und wachsen sie zu hoch, kann man die Spitze einfach kappen", erläutert der Experte. Geschnitten werden muß ansonsten nicht viel. "Man sollte nur darauf achten, daß sich keine langen Seitentriebe oder Verzweigungen bilden", sagt Ollig. Sie werden mit der Schere eingekürzt. Besonders dekorativ sehen die Säulenbäume aus, wenn sie als Hecke gepflanzt werden: "Das ist dann ein sehr schöner Sichtschutz, der auch noch Früchte trägt", erläutert der Gartenbaufachmann.

Selbst im Kübel gedeihen die Säulenbäume. "Das Pflanzgefäß sollte allerdings mindestens 25 Liter groß sein", rät Ollig. Im Winter darf die Erde nicht durchfrieren: "Man muß den Kübel dann entsprechend isolieren." Der Baum selbst ist - wie es sich für einen ordentlichen Apfelbaum gehört - winterfest. In der Lebensdauer steht der Säulenapfel dem "normalen" Apfelbaum in nichts nach: "Er wird ähnlich alt", sagt Ollig.

Auch von anderen Obstarten wie Birne oder Kirsche sind mittlerweile Mini-Bäume im Handel. Allerdings handele es sich, so der Gartenfachmann, nicht um "echte" Säulenbäume. Sie behalten die schlanke Form nur, wenn die Seitentriebe regelmäßig geschnitten werden. ddp

Informationen über die Eigenschaften der einzelnen Sorten gibt es unter gartenakademie.rlp.de.

 

Äpfel richtig lagern

Äpfel halten sich am besten, wenn sie kühl und dunkel aufbewahrt werden. Dann kann man die Ernte aus dem eigenen Garten auch im Winter noch genießen. Lagerfähig sind nur gesunde und unbeschädigte Früchte. Äpfel ohne Stiel sollte man nicht lagern: Sie faulen zu schnell. Das Obst ist in klassischen Holz- und Obstkisten am besten aufgehoben. Maximal zwei Lagen Früchte sollten übereinander liegen. Feuchte Tücher oder Schalen mit Wasser sorgen in trockenen Kellern für die optimale Luftfeuchtigkeit. Kondenswasser sollte allerdings nicht entstehen. (Quelle: Do-it-yourself-Academy)
 
     
     
 
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