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Revolutionäre wollen neue Privilegien

 
     
 
Nicht nur im wiedervereinigten Deutschland hatten es die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft schwer, die Ansprüche auf öffentliche Anerkennung ihres Leidens und auf Wiedergutmachung durchzusetzen. Häufig wurden sie mit Almosen abgefunden, während andererseits nur wenige Täter die verdienten Strafen erhielten.

In den meisten Staaten des früheren Ostblocks konnten sich rote Seilschaften in wichtigen Machtpositionen behaupten oder neue Einflußmöglichkeiten - etwa in der Privatwirtschaft - gewinnen.

Ein kurioses Beispiel der etwas anderen Art ist Rumänien. Dort beschloß man schon 1990 das Gesetz Nr. 42, das den "Kämpfern der Revolution" gegen Ceausescu zu weitgehenden Privilegien verhalf, einschließlich der Befreiung von allen Steuern. Zwar wurden die Bevorzugungen bis Ende des Jahrzehnts schrittweise zurückgenommen, aber die Organisationen der "Revolutionär
e" ließen nicht locker.

Wie die Hermannstädter Zeitung berichtete, haben sie zum Monatsbeginn einen Gesetzentwurf für neue Privilegien einbringen lassen. Der Forderungskatalog ist lang: Recht auf staatliche Wohnungen, Billigkredite in harter Währung, kostenlose Arztbesuche, Stellen in der Verwaltung, Stipendien usw.

Die Erfolgschancen stehen gar nicht schlecht. Denn die maßgeblichen "Revolutionäre" des Dezember 1989 waren KP-Kader aus dem zweiten Glied, die endlich ganz nach oben wollten und heute über beste Beziehungen verfügen.

Trotz vereinzelter breiter Protestbewegungen - etwa in Temeschwar - ist die Rede vom Volksaufstand ein Mythos. Im Kern war die "Revolution" ein Machtkampf innerhalb der alten Nomenklatura. (M
 
     
     
 
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