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Rumänen

 
     
 
Die Rumänen (Roman, Romanii, Romani-ans) sind das einzige romanisch sprechende Volk in Südosteuropa, seine Sprache gehört der romanischen Gruppe der indogermanischen Sprachfamilie an. Von den insgesamt 25,2 Millionen Rumänen wohnen 20,4 Millionen in dem seit 1878 unabhängigen Rumänien, die anderen verteilen sich auf recht viele Völker. 2,78 Millionen „Moldau-Rumänen“ leben heute in Moldawien, 0,35 Millionen in der Ukraine, jeweils 0,25 Millionen in Serbien, Griechenland und Israel. Im südlichen Bulgarien finden sich die Megleno-Rumänen, in Makedonien die Makedo-Rumänen, in Bulgarien die rumänischen Aromunen und in Kroatien die Istro-Rumänen. In Ungarn sind rund 11 000 Rumänen ansässig. Diese Zerstreuung erklärt sich leicht aus der geschichtlichen Entwicklung dieses flächenmäßig großen Landes, das erst seit der Unabhängigkeit (1878) den Namen Rumänien führt. Die Urahnen der heutigen Rumänen sind die Daker, eine aus den Thrakern hervorgegangene indogermanische Völkerschaft, die in den ersten Jahrhunderten nach der Zeitenwende ein beachtliches Reich errichtet hatte, aber dann von den Römern besiegt und als Provinz Dacia in das Imperium Romanum eingegliedert wurde. Die römische Besatzung (106-271 n. Chr.) brachte die lateinische Sprache in das Land und legte die Grundlage für das später allgemein in allen Gebieten gesprochene romanische Idiom, das heute Rumänisch ist Nach dem Zerfall der weströmischen Macht kam das Land unter byzantinische, später bulgarische und dann für lange Zeit unter türkische Herrschaft, unter der sich zeitweise die drei Landesteile Walachei, Moldau und Siebenbürgen als Vasallenstaaten des Osmanischen Reiches einer relativen Autonomie erfreuten. Bis zur endgültigen Eroberung Ungarns durch die Türken war Siebenbürgen lange Jahrhunderte ein Teil Ungarns, woraus sich der beachtliche Bevölkerungsanteil der Magyaren im heutigen Rumänien erklärt. Die Entwicklung des modernen Rumänien seit 1878 ist gekennzeichnet durch bedeutende Gebietsveränderungen vor allem im 20. Jahrhundert. Nach dem Ersten Weltkrieg fiel das bis dahin ungarische Siebenbürgen an Rumänien und nach dem Zweiten Weltkrieg das bis dahin rumänische Bessarabien als Moldawien an die damalige Sowjetunion. Moldawien ist seit 1991 eine unabhängige Republik. In religiöser Hinsicht finden sich unter den Rumänen sowohl Anhänger der römisch-katholischen, der rumänisch-orthodoxen als auch der evangelisch-lutherischen Kirche.
 
     
     
 
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