|  | Königsberg  In     einem rund zweistündigen Gespräch mit einer Delegation des Bundes der Vertriebenen     (BdV), Landesverband Nordrhein-Westfalen, unter der Leitung des Landesvorsitzenden     Hans-Günther Parplies, hat der für Kultur- und Denkmalpflege zuständige     Stellvertretende Gouverneur des Königsberger Gebiet  es, Valery I. Lysenko, eine enge     Kooperation beim gemeinsamen Wiederaufbau historischer deutscher Kulturdenkmäler     gefordert. Er wisse sich mit dem Chef der Administration, Gouverneur Gorbenko, einig in     dem Bewußtsein, "daß das geistige und kulturelle Erbe in jeder Siedlung und an     jedem Ort gewahrt und erhalten werden muß. Die noch sichtbare Nationalkultur der     Deutschen muß für die Menschen im Königsberger Gebiet und für die Menschen, die von     hier stammen, bewahrt werden", betonte Lysenko. Den Vertriebenen komme bei dieser     Aufgabe eine besondere Verantwortung zu, begrüßte er das Engagement des Verbandes. Dem     Gespräch folgte eine spontane Einladung in den Amtssitz Lysenkos, der dazu auch seine     Beamten, wie den Chef des Amtes für Denkmalpflege Lewtschenko gebeten hatte, um konkrete     Möglichkeiten der Rettung von Kulturdenkmälern zu erörtern. 
 Die Delegation der Vertriebenen, der neben Mitgliedern des Landesvorstandes des BdV in     Nordrhein-Westfalen auch der Landesgruppenvorsitzende der Freundeskreis Ostdeutschland, Dr.     Ehrenfried Mathiak, und einige Experten angehörten, wollten sich im Königsberger Gebiet     über die politische und wirtschaftliche Situation vor Ort und die Möglichkeiten der     Bewahrung des ostdeutschen Kulturerbes in Nord-Ostdeutschland informieren. Gespräche mit     Vertretern der Wirtschaft, der Kirchen, russischen Intellektuellen und der     Gebietsadministration waren daher wesentliches Element der Informationsreise. M. P.
 
 
 
 
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