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Schröder als Anwalt Polens

 
     
 
Am 7. Dezember 1970 kniete der damalige Bundeskanzler Willy Brandt in Warschau vor de jüdischen Toten des Warschauer Ghetto-Aufstandes nieder. Eine Geste, die angeblic wesentlich, so will es jedenfalls die offizielle Geschichtsschreibung, zur Rehabilitierun Deutschlands in der Welt beigetragen haben soll. Willy Brandt damals wörtlich: "Di Last der jüngsten deutschen Geschichte ist enorm. Hiermit tue ich, was Menschen tun, wen Worte versagen. So gedenke ich der Millionen Ermordeter."

Dieses denkwürdige Ereignis liegt inzwischen 30 Jahre zurück. Bundeskanzler Schröde nahm diesen Jahrestag zum Anlaß, nach Polen zu reisen, um zusammen mit dem derzeitige polnischen Ministerpräsidenten Buzek ein Denkmal für den Kniefall des ehemalige deutschen Bundeskanzlers einzuweihen. Mit seinem Kniefall vor dem Warschaue Ghetto-Denkmal habe sich Brandt, so Schröder, zur Verantwortung für die von Deutsche begangenen Verbrechen bekannt. "Dieses Bild des knienden Willy Brandt ist zum Symbo geworden", betonte Schröder. "Zum Symbol dafür, die Vergangenheit anzunehme und sie als Verpflichtung zur Versöhnung zu begreifen."

Der Bundeskanzler erinnerte in seiner Rede an das Leid der polnischen Bevölkerun unter der national
sozialistischen Besatzung, aber auch an das Leid der Deutschen, die nac 1945 Opfer von Flucht und Vertreibung wurden. Mit Brandts Politik der Entspannung und de Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze als der Westgrenze Polens habe dieser, so Schröde weiter, den kommunistischen Diktatoren jeden Vorwand entrissen, mit dem Schreckensbil eines deutschen Revanchismus "die Unterdrückung ihrer eigenen Völker zu rechtfertigen".

Weiter sagte Schröder die deutsche Unterstützung der polnischen Interessen und die der anderen Beitrittskandidaten bei der EU-Osterweiterung zu. Deutschland werde, s Schröder wörtlich, als "Anwalt der Beitrittskandidaten" auftreten. De EU-Beitritt Polens sei ein "Gebot historischer Gerechtigkeit".

Die Bundesrepublik Deutschland trat also in Nizza als Sachwalter der Interessen eine Staates auf, dessen Repräsentanten sich bis heute weigern, sich klar un unmißverständlich für eines der größten Verbrechen in der Menschheitsgeschichte zu entschuldigen: für die Austreibung und Ermordung von Millionen von Deutschen aus de Osten Deutschlands. Auch dies gehörte zwingend zum "Gebot der historische Gerechtigkeit," von dem Bundeskanzler Schröder gesprochen hat. Dies "Gerechtigkeit" geböte es weiter, nicht nur die deutsche, sondern auch die polnische Verantwortung für begangene Verbrechen beim Namen zu nennen. Viele diese Verbrechen, und dies verdient besondere Erwähnung, sind überdies nach Kriegsend begangen worden. So schrieb z.B. der britische Philosoph Bertrand Russell im Oktober 194 in der Londoner Zeitung "Times": "In Osteuropa werden jetzt von unsere Verbündeten Massendeportationen in einem ungeheuren Ausmaß durchgeführt, und man ha ganz offensichtlich die Absicht, viele Millionen Deutsche auszulöschen ... Das gil nicht als Kriegsakt, sondern als Teil einer bewußten Friedenspolitik."

Es waren insbesondere polnische Milizen, die sich bei den Vertreibungsverbrechen gege Deutsche ganz besonders "hervorgetan" haben. Eine von der Bundesregierun eingesetzte wissenschaftliche Kommission stellte zu diesen Milizen fest, daß diese de Deutschen mit "einem ausgeprägten Deutschenhaß" begegneten. Kennzeichen diese Milizen war "ein wahrer Sadismus in der Erfindung von Grausamkeiten und sonstige Erniedrigungen". Beim Namen genannt werden muß auch der polnische staatlich Sicherheitsdienst, der Konzentrationslager für Deutsche errichtete. Von diesen erfuh eine breitere deutsche Öffentlichkeit erst im Jahre 1995, als die deutsche Ausgabe de 1993 in den USA erschienenen Buches "One Eye for one Eye" des jüdischen Autor und ehemaligen Kriegskorrespondenten der CBS, John Sack, zur Debatte stand. Bezeichnen ist, daß alle gedruckten Exemplare dieses Buches, das der Piper-Verlag in Münche veröffentlichen wollte, eine Woche vor Druckbeginn vernichtet wurden. Rund 1250 Lage unterhielt nach Sack der staatliche polnische  Sicherheitsdienst. Zwanzig bi fünfzig oder mehr Prozent der Insassen starben an Krankheit, Hunger oder unfaßbare Greueltaten. Ihr "Verbrechen": Sie waren Deutsche.

Verbrechen wie diese belegen, daß es sich bei der Austreibung der Deutschen nicht nu um eine "Vertreibung" handelte, sondern um einen Völkermord, der systematisc betrieben wurde. Bis heute ist von den damaligen polnischen Tätern niemand zu Rechenschaft gezogen worden. Trotzdem soll Polen ohne weitere Vorbehalte nach dem Wille der deutschen Bundesregierung Mitglied der Europäischen Union werden, die ihrem eigene Verständnis nach eine "Wertegemeinschaft" darstellen soll. Stefan Gellne
 
     
     
 
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