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Seit wann ist es neues Unrecht?

 
     
 
Betr.: Folge 24/98, Seite 3, "Was bleibt vom Osten?"

Es ist erfreulich, daß sich auch Kinder und Enkel von Vertriebenen neben anderen jungen Deutschen für unsere Ostgebiete interessieren und einsetzen.

Schon bei der Überschrift kommt ein ungutes Gefühl beim Leser auf. Zum Schluß des Artikels werden die Zweifel immer stärker, ob das Vorhaben Wiederbesiedlung von Ostdeutschland überhaupt ernst gemeint ist. Warum erfolgt das Angehen dieses großen auf lange Sicht lohnenden Ziels von jungen Leuten so kleinmütig, zaghaft und fast entschuldigend wie bei altersschwachen Menschen? Wozu will man Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen? Kritiker von außern wird es immer geben. Solche aus den Reihen der eigenen Landsleute
sind dann verdächtig, wenn es sich um "greise" Parteitaktiker der sogenannten Volksparteien handelt, die aus selbstsüchtigen niederen Gründen einen ernsthaften Einsatz ablehnen. Und was heißt: "… daß für die JLO neues Unrecht nicht in Frage kommt". Seit wann ist es neues Unrecht, wenn der Räuber das Geraubte wieder hergeben muß? Ein eigenartiger Gedanke, wenn ein Beraubter ihn vertritt. Hier wird ein Schlagwort der roten Raubritter und ihrer Verteidiger aufgegriffen, die den gerechtigkeitsliebenden Deutschen durch falsche Schuldgefühle am Einfordern seines Rechts hindern und ihm den Wind aus den Segeln nehmen wollen.

Die JLO unterstützt durch Übernahme dieses Arguments den Verdacht, daß die Vertreibung der Deutschen Rechtens gewesen war, weil diese angeblich ein Land besessen hatten, das ihnen nicht gehört hatte, vielleicht von ihnen selbst geraubt worden war, oder aber, daß die JLO sich unrechtmäßiger Mittel zur Wiedergewinnung dieses uralten deutschen Siedlungsraumes bedienen will. Wer muß hier ein schlechts Gewissen haben: der Vertriebene und Beraubte oder der Räuber? Ferner wird intendiert: Interessenausgleich für beide Seiten, in Ostdeutschland mehr Platz als genug. Hier gingen offenbar Logik und Übersicht verloren. Ostdeutschland ist kein Land der unbegrenzten Möglichkeiten und unermeßlicher Weiten wie die USA. Bevor die Seite der Rechtsbrecher überhaupt verhandlungsbereit ist, wird ein Kompromiß signalisiert. Auch hier wieder Anerkennung des Unrechts der Vertreibung durch die Nachfahren der Opfer. Außerdem wäre Ostdeutschland bei einer Siedlungsdichte wie in der jetzigen Bundesrepublik nicht mehr das Land der dunklen Wälder und Seen, sondern ein "Müllplatz". Zudem wird die Rückkehrhoffnung an einen Beitritt Polens geknüpft.

Ein Volk, das seit Jahrhunderten mit allen Mitteln ganz gezielt versucht, sein Staatsgebiet auf Kosten aller seiner Nachbarn auszudehnen, wird doch wohl keine christlich-abendländischen Rechtsnormen freiwillig anerkennen.

Was die Zielsetzung Rückkehr nach Ostdeutschland betrifft, wäre folgendes anzumerken: Natürlich lehnen Feinde der Rückkehr dieses Ziel als weltfremd und sogar militaristisch ab, um die hasenfüßigen Deutschen, denen heute Unternehmensgeist und Selbstvertrauen auf ihre uralten Rechte fehlen, von einem solchen für sie (die Feinde) unangenehmen Schritt abzuhalten. Dies ist eine Binsenwahrheit, die eigentlich nicht erwähnenswert ist. Warum setzt die JLO nichts Fundiertes dagegen?

Karl-Gottfried Seumel

Friedrichshafen

 

 
     
     
 
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