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Studie warnt: Krank durch falsche Sparsamkeit

 
     
 
Wenn das eigene Hörvermögen nachläßt, können Hörgeräte den Betroffenen Abhilfe verschaffen. Doch 22 Prozent aller Menschen über 50 Jahre verzichten auf eine medizinische Versorgung, weil sie erhöhte Zuzahlungen fürchten.

Zu Unrecht: Denn trotz der Gesundheitsreform übernehmen die Krankenkassen weiterhin mit unveränderten Festbeiträgen die Kosten für Hörgeräte. Eine Nachricht, die sich bei knapp 80 Prozent aller Versicherten aber noch nicht herumgesprochen hat. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Marktforschungsunternehmens Emnid.

Um Hörminderungen erfolgreich behandeln zu können, ist es wichtig, frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Viele Menschen zögern diese gegenwärtig jedoch aus irrtümlichen finanziellen Erwägungen hinaus. Damit tun sie sich und ihrem Gehör keinen Gefallen. Denn sind die Hörnerven einmal geschädigt, können sie nicht wieder repariert werden.

Dabei sind die Bundesbürger, wenn es um "gutes Hören" geht, äußerst sensibilisiert und sich der Bedeutung des Themas bewußt. Knapp 61 Prozent aller Befragten kennen in ihrem Umfeld Menschen mit Hörminderungen. Die absolute Mehrheit
hält zudem "gutes Hören" für genauso wichtig wie "gutes Sehen". Weniger informiert zeigen sich die Interviewten hingegen bei der Frage, welche Kosten die Krankenkasse übernimmt.

Hier waren sich lediglich 20 Prozent aller Befragen bewußt, daß die Leistungen der Krankenkassen unverändert geblieben sind und auf die Versicherten in diesem Falle durch die Gesundheitsreform keine Mehrbelastungen zukommen.

"Wir gehen davon aus, daß dieses Ergebnis mit der Diskussion um die Gesundheitsreform zusammenhängt, die die Menschen verunsichert und pauschal mit Beitragssteigerungen verbunden wird. Daß es aber nicht auf allen Gebieten zu Leistungskürzungen kommt, wird dabei leicht übersehen", sagt Stefan Paurat von der Internet-Informationsplattform "Forum Besser Hören", dem Auftraggeber der Emnid-Untersuchung.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Verbraucher haben großes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit von Hörgeräten. 86 Prozent der Befragten sind sicher, daß mit moderner Technik ein beträchtlicher Teil des alten Hörniveaus wieder erreicht werden kann. Für die Studie befragte Emnid Menschen zwischen 50 und 70 Jahren. EB

 
     
     
 
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