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Tagebuch erinnert an bei einem tragischen Unfall Verstorbene

 
     
 
Neben meinem Grab eine Akazie und eine Eiche. Einen Kirschbaum, so daß man mich jedes Jahr essen kann. Auf meinem Grab Frauenmantel, Gloria Dei, Schneeglöckchen und einen schönen Grabstein, den Erzengel darauf als Detail." Liest man diese Zeilen, hat man das Gefühl, als hätte schon das Mädchen Filippa geahnt, daß sie früher als normal von dieser Welt scheiden würde.

Das Buch "Filippas Engel" enthält Auszüge aus den Tagebüchern der Filippa Sayn-Wittgenstein und gewährt dem Leser einen Einblick in das Leben der 1980 geborenen und im Jahr 2001 bei einem Autounfall in England anläßlich ihres ersten Auftrags als Fotograf
in tragisch ums Leben gekommenen jungen Frau. Das Tagebuch berichtet über Filippas Reisen, ihre Gefühle, Gedanken und Stimmungen sowie Verliebtheiten, Launen und Erlebnisse. In einem einfachen, liebenswerten Stil zeigen die Eintragungen dem Leser das Bild einer lebenslustigen, intelligenten, humorvollen und auf jeden Fall originellen und vielschichtigen Persönlichkeit.

Notizen wie: "Ich bin deswegen manchmal so aufgewühlt, weil ich ihn liebe?! Weil ich ihn nicht liebe, ... So ne Lappalie. Ein sehr weiser Mensch sagte mal: Die größte Schwäche des Menschen ist, sich über das, was ihm das Herz gebrochen, obendrein noch den Kopf zu zerbrechen", führen dem Leser das Bild eines verliebten, selbstironischen Mädchens vor Augen.

Wenige Monate vor ihrem tödlichen Unfall heiratete die junge Frau die Liebe ihres Lebens, den 34jährigen Grafen Mazzetti d Albertis. Voller Pläne steckte das glückliche Paar, und um so ungerechter mutet es den Leser an, daß es den beiden nie vergönnt sein sollte, diese zu verwirklichen.

In einer Tagebucheintragung Filippas vom 2. Juni 1988 heißt es: "Noch weiß ich nicht, wann ich gehe. Gehe ich bald, so wißt, daß ich euch alle liebe und sicher unendlich vermissen werde. Ich bin da, wo ihr, meine Lieben, sein werdet. Und bis wir uns wiedersehen, behüte euch Gott ..."

Bei solchen Zeilen und angesichts der vielen Fotos ist es nicht ehrenrührig, wenn dem Leser ein Tränchen hinabkullert, wofür man sich im Hinblick auf die tapferen Nachworte des Ehemannes und des Vaters jedoch fast wieder schämt. Am Ende der Lektüre hat man das Gefühl, den Menschen Filippa gekannt zu haben.

Aus den Tagebüchern von Filippa Sayn-Wittgenstein: "Filippas Engel", Don Bosco Verlag, München 2003, Hardcover, zahlr. Abb., 208 Seiten, 14,90 Euro
 
     
     
 
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