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Thraker

 
     
 
Unter der Bezeichnung Thraker kann zweierlei verstanden werden: das indogermanische Volk der Thraker, das im Laufe des 2. Jahrtausends v. Chr. große Teile der Balkanhalbinsel bewohnte und deren Herrschaftsgebiete von der Ägäis im gesamten unteren Donauraum bis weit über die Karpaten hinausreichten. Die heilige Stadt der Thraker war Perperikon im Südosten des heutigen Bulgarien. Die wichtigsten Einzelstämme waren die Odrysen, Asten, Darsier, Moesier, Thyner, Triballer, Geten und Daker. Bereits zwischen dem 12. und 7. Jh. v. Chr. wanderten folgende thrakische Stämme nach Kleinasien ab und gründeten dort z. T. eigene Reiche: Phryger, Myser, Bithyner und die Treren. 480 v. Chr. schlossen sich die Thraker den Griechen im Kampf gegen die Perser an. 343 v. Chr. gliederte Philipp II. das gesamte thrakische Gebiet dem makedonischen Großreich an. In den Diadochen-kämpfen war es im Besitz des Lysimachos. Im Jahre 46 v. Chr. unterwarfen die Römer das Land und machten es zur römischen Provinz Thracia, die dann 107 n. Chr. in die Provinz Dacia umbenannt wurde. Nach den byzantinischen Dynastien kam das Gebiet im 10. Jahrhundert unter altbulgarische und im 15. Jahrhundert unter türkische Herrschaft. Die wichtigsten Territorien des alten Thrakerlandes sind heute bulgarisch. Die indogermanische Sprache der alten Thraker kam erst im 6. Jh. n. Chr. außer Gebrauch. Im engeren Sinn werden mit dem Namen Thraker die Bewohner der historischen Landschaft Thrakien bezeichnet, die sich seit 1912 in das türkische Ost-Thrakien und in das griechische West-Thrakien gliedert.
 
     
     
 
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