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Verbotene Wahrheit

 
     
 
Die Fußballweltmeisterschaft und die Freude daran ist selbstverständlich auch am Stammtisch im Deutschen Haus das alles beherrschende Thema. Doch ein Ärgernis kommt dabei auf: die Macher und die Berichterstatter muten den Deutschen eine schlimme sprachliche Englisch-Orgie zu. Als gelte es, jedem schwarz-rot-goldenen Gemeinschaftsgefühl politisch korrekt entgegen zu wirken, wird Englisch schwadroniert, bis es der groß
en Masse der Betrachter und Leser auf den Geist geht.

Bei den Spielern fängt es an: Wenn das Schulenglisch nicht ausreicht, muß gedolmetscht werden, die sportliche Leitung führt ihre "conference calls" durch, und Klinsmanns E-Mails an die Spieler laufen unter dem Betreff: "Challenge 2006". Das "ticketing", der Kartenverkauf, hat die Kategorien "First come, first serve", einen "Resale" und den "Customer Self Service". Die Fans sollen singen: "You never walk alone", dabei tragen sie "Caps, Pants, und Lifestyle-shirts". "Public Viewing" gibt es überall, der "greenkeeper" schafft fußballgerechten Rasen für die "goalgetter", deren Ball hin und wieder auch im "off" landet.

Der Schauspieler Peter Sodann brachte es schon vor der Weltmeisterschaft auf den Punkt, als er sagte: "Wissen Sie, diese dummen Amerikanismen, die sich inzwischen überall einschleichen, finde ich albern." Der Stammtisch meinte dazu, nunmehr schleiche sich das Englische nicht mehr nur ein, bei der WM sei es allgegenwärtig und erscheine fast als zweite Amtssprache.

Euer Michel
 
     
     
 
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