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Verstrickungen

 
     
 
Ostdeutschland, Anfang 1945. Zwei Familien flüchten, ohne von einander zu wissen, vor der heranrückenden Roten Armee Richtung Westen an die Ostsee. Die eine Familie kann sich auf der "Wilhelm Gustloff" einschiffen, während die andere mit Pferd und Wagen über das zugefrorene Haff flüchtet. Doch beider Schicksal ist auf tragische Weise, bis in die heutige Zeit, miteinander verknüpft.

Im Sommer 2004 reisen Zilla und Richard von Genf
nach Zingst in Vorpommern, wo Zillas Mutter ein Trakehnergestüt besitzt. Sie hat die Kinder gebeten zu kommen, weil sie sich einer Bandscheibenoperation unterziehen müsse und zuvor noch einiges regeln wolle. Beide fahren nur ungern, da es in ihrer Ehe kriselt. Zilla hat das Gefühl, daß Richard sich seit einiger Zeit innerlich von ihr zurückziehe. Außerdem hat sie ihrer Mutter nie wirklich verziehen, daß diese sie als Siebenjährige aus der sowjetisch besetzten Zone zu Verwandten nach Passau geschmuggelt hatte. Lange Zeit hatte sie unter Heimweh gelitten und ihre geliebte Großmutter, die Freunde, die Pferde und das Meer vermißt. Schon bei der Ankunft herrscht eine angespannte Atmosphäre. Zilla meint, Richard kümmere sich nur um die Pferde und die hübsche Urlauberin Margret. Außerdem erfährt sie, daß ihre Mutter kerngesund ist und nur einen Grund brauchte, sie beide nach Zingst zu locken. Zilla ist wütend, als sie hört, daß ihre Mutter ihnen das Gestüt übertragen will, fühlt sich wieder hintergangen und bevormundet. Aufgewühlt macht sie einen Streifzug durchs Haus. Auf dem Boden findet sie in einer alten Truhe ein Tagebuch ihrer Großmutter: "Mein Leben, aufgeschrieben für meine Enkelin Zilla, damit sie weiß, woher sie kommt und wohin sie gehört." Das Tagebuch enthüllt ihr ein schreckliches Geheimnis, in das ihre Familie, aber auch die Familie von Richard verstrickt ist. Zilla wird klar, wenn ihre Liebe zueinander noch eine Zukunft haben soll, dann müssen sie über die Vergangenheit reden. - Ein gefühlvoller Roman über Schuld, Verstrickung und Mut zweier Familien in der Vergangenheit und Versöhnung in der Gegenwart. B. Mußfeldt

Madeleine Harstall: "Das Geheimnis der Gräfinnen", Knaur Verlag, München 2004, broschiert, 414 Seiten, 8,90 Euro
 
     
     
 
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