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Vom Sieg der Natur

 
     
 
Wer hat es nicht schon einmal gesehen? Da liegt mitten in der blühenden und grünenden Natur ein Stück Blech, verrostet und verbogen, vergessen von irgendeinem rücksichts- und gedankenlosen Menschen. Wird schon keiner sehen, merkt ja keiner, macht doch nichts, da wächst doch Gras drüber ... Doch: Einer (wenigstens) merkt s und hat aus der Not eine Tugend gemacht. Bernhard Paura, 1939 im ostdeutschen Drawöhnen geborener Metallhandwerker und Künstler, hat mit seinen Skulpturen von diesem Krieg der Menschen gegen die Natur wirkungsvoll Zeugnis abgelegt. Seine neueren Werke nun "erzählen vom heimlichen Sieg der Natur, davon, daß wir den Krieg verloren haben, verlieren und immer verlieren werden", so Christiaan Meijer in einem Ausstellungskatalog
zu Pauras "Landschaftsentwürfen".

Paura sammelt Metallplatten, legt sie in seinen Garten und setzt sie so Witterungseinflüssen aus. Manchmal auch werden sie mit der Gießkanne begossen, mit Feuer und Kalk nicht gerade sorgsam behandelt, sogar in die Erde eingegraben. So "entsteht eine Fläche von geheimnisvoller rostiger Farbgebung, Schattierung und Struktur, die bereits im Hell-Dunkel ihrer natürlichen Gewordenheit Räumlichkeit evoziert", erläutert Manfred Richter. "Bernhard Paura fügt vorsichtig Farbspuren hinzu, verwandelt die Fläche durch behutsame Aufarbeitung gefundener, rostiger, in ihrer früheren Funktionsform erhaltener oder geometrisierter, zerschnittener Altmetallteile andeutungsweise in tatsächliche, reliefartige Räumlichkeit."

Die roten und braunen Töne auf dem Metall wecken Erinnerung an Erde, die entstandenen Strukturen auf der Oberfläche lassen an Täler, Gebirge und Landschaften denken. Aus dem Vergehen ist ein Werden geworden ...

Noch bis zum 27. April zeigt der Hagenring e. V., Wippermann-Passage, Eilper Straße 71-75, 58091 Hagen, dienstags bis freitags 17- 20 Uhr, sonntags 11-14 Uhr und nach Vereinbarung Metallbilder und Skulpturen von Bernhard Paura (Telefon 0 23 31 / 2 87 79). Man

Bernhard Paura: Objektkünstler mit Blick für das Vergehende

 
     
     
 
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