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Von Millionen vergöttert

 
     
 
Wohl über keine andere Frau aus der Welt des Films ist so viel geschrieben worden wie über jene Schwedin, die über Deutschland ihren Weg nach Hollywood angetreten hatte: Greta Garbo. Über Generationen hinaus hat sich ihr Ruhm und die Bewunderung für sie erhalten können. Wohl jeder hat sie noch so strahlend in Erinnerung, als sie sich aus dem Beruf zurückzog. Das war im Jahre 1941.

Ihre Eltern ließen sie 1905 auf den Namen Greta Lovisa taufen. Vater Karl Alfred Gustavsson erkrankte bald und starb 1919. Die ausklingende Kinderzeit
der Garbo fand damit abrupt ihr Ende, denn großes Vermögen war nicht vorhanden. Nach einer Gehilfinnen-Tätigkeit in einem Frisiersalon bekam sie eine Stelle als Verkäuferin in dem Warenhaus Paul U. Bergström und Angebote für drei Werbefilme für den PUB-Konzern.

In der Schule des "Dramatischen Theaters" in Stockholm nahm sie Schauspielunterricht und wurde zu Probeaufnahmen für die Verfilmung des Romans "Gösta Berling" von Selma Lagerlöf eingeladen. Doch die Testbilder gefielen keinem der Verantwortlichen so recht, bis auf einen: Mauritz Stiller. Ein Name, der fortan im Leben der Greta Garbo immer eine große Bedeutung haben sollte.

Stiller wurde nach Hollywood berufen und holte die Schauspielschülerin ebenfalls nach Amerika. Nachsichtig wurde sie von MGM akzeptiert. Man drückte, Stillers wegen, in Hollywood ein Auge zu - und zahlte sogar ein symbolisches Honorar für die junge Dame. Vorher hatte sie noch in Deutschland "Die freudlose Gasse" gedreht, einen vielbeachteten Streifen mit dem bedeutenden Regisseur G. W. Pabst. Die wohl schönsten Garbo-Streifen wurden "Menschen im Hotel", "Mata Hari", "Maria Walewska", "Anna Karenina", "Königin Christine", "Die Kameliendame" und "Ninotschka" unter anderem mit dem Ostdeutschland Felix Bressart.

Ihr letzter Film "Die Frau mit den zwei Gesichtern" (1941) fiel durch. Viele Kritiken waren nicht wohlwollend, etliche sogar nicht einmal objektiv oder wenigstens konstruktiv. Die Garbo war schwer getroffen von den Kritiken. Sie zog sich vom Film zurück und lebte, immer wieder von Reportern umlauert, von Gerüchten des Comebacks umschwirrt, ein Leben, das zur Legende wurde. Der Regisseur Billy Wilder meinte lakonisch und nicht ohne Sarkasmus: "Sie wird trotz aller Pläne und Comeback-Vorhaben nicht mehr filmen. Zu viel Angst und zu viel Geld." Und die Kolumnistin Elsa Maxwell äußerte: "Sie verzehrt sich an dem Gedanken, alt zu werden - und wie ein Kind verbindet sie Alter mit Häßlichkeit."

Obwohl mehrfach für den Oscar nominiert, bekam die Garbo die Trophäe nie während ihrer aktiven Laufbahn verliehen. 1955 erhielt sie den Ehren-Oscar für ihre unvergeßliche Leinwand-Darstellung. Diese durch Schlichtheit imponierende und zum Leitbild für Millionen gewordene Schwedin, die 1941 freiwillig ihre Karriere abbrach und die sie die "Göttliche" nannten, starb einsam und reich am 15. April 1990 in einem New Yorker Krankenhaus. Erst viele Monate nach ihrem Tod wurde ihre Urne in Stockholm beigesetzt. - Am 18. September wäre Greta Garbo 100 Jahre alt geworden.

Greta Garbo: Noch heute verehrt
 
     
     
 
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