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Was Sie wirklich denken

 
     
 
Der Chef und vor Jahren erfolgreiche Sanierer von Porsche, Wendelin Wiedeking, wendet sich in der Zeit vom 28. April gegen den Umgang mancher Unternehmer und Medien mit den arbeitenden Menschen in Deutschland:

"Auch die Bezeichnung von Menschen als Kostenfaktor geht völlig daneben. Menschen sind in erster Linie Erfolgsfaktoren, sonst würde man sie doch gar nicht einstellen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie unkritisch die Medien diesen Jargon übernehmen. Kostenfaktoren reduziert man, Erfolgsfaktoren steigert man. Das sollten Unternehmer und Medien einfach mal beherzigen."

 

Der 24jährige Berliner Schauspieler Matthias Schweighöfer erklärte dem Focus vom 2. Mai den Unterschied zwischen Schiller und Goethe - und warum ihm die Rolle des Schiller im gleichnamigen Fernsehfilm der ARD vom 4. Mai so gefallen habe:

"Schiller würde das Hotelzimmer verwüsten, Goethe darüber nachdenken, wie es wäre, eine Serviette zu klauen. Der würde immer ein Gläschen Wasser zum Wein trinken. Schiller aber ist der Whiskey-Trinker in der Fraktion der Dichter ... endlich mal eine Rolle, bei der es egal war, ob ich die Nacht davor durchgefeiert habe und am nächsten Morgen verstrubbelt aussah, Migräne und Husten hatte. Herrlich!"

 

Der Grafschafter Bote (Mai-Ausgabe) sieht in dem Verhalten der Siegermächte von 1945 den Keim weiterer Katastrophen der vergangenen 60 Jahre:

"Die Hoffnung, daß nach Beendigung der Nazidiktat
ur der propagierte und sehnlich erwartete Weltfrieden kommen würde, hat sich nicht erfüllt. Es liegt im Gegenteil der Verdacht nahe, daß durch die damalige Legalisierung von Unmenschlichkeit und Vertreibung durch die Siegermächte weltweit eine Entwicklung in diese Richtung zu beobachten ist."

 

Die Welt vom 2. Mai kritisiert die dauernde Ausrede von Politikern, daß sie gegen die "Macht der globalisierten Wirtschaft" kaum noch etwas ausrichten könnten:

"Wer war es denn, der die Grenzen durchlässig gemacht hat für die vier Freiheiten, die von der EU versprochen worden sind, die Freiheit für Güter, Kapital, Personen und Dienstleistungen? Wer hat durch seine Steuerpolitik die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß es sich für ein Unternehmen lohnt, die Arbeit zu verlagern und Gewinne im Ausland, Verluste im Inland anfallen zu lassen? Wer hat die riesigen Strukturfonds errichtet, die es den Beitrittsländern erlauben, ihre Wirtschaft so hochzurüsten, daß die alte Konkurrenz im Norden und im Westen nicht mehr mithalten kann? Das waren nationale Regierungen wie die deutsche."

 

Zahlungsmoral

Die Redensart "Wer schimpft, der kauft"

ist einfach zu beweisen,

denn ob beschnitten, ob getauft,

man schimpft in allen Kreisen.

Zuweilen gilt "Wer kauft, der schimpft",

denn nicht einmal die Hellen

sind gegen Gaunerei geimpft -

so läßt sich mancher prellen.

Es stimmt auch meist "Wer kauft, der zahlt".

Und selbst wenn bloß geliehen,

womit der Käufer protzend prahlt -

wer zahlt, dem wird verziehen.

Doch ständig zahlen und zum Lohn

dafür beschimpft zu werden,

das ist - ich glaub , ihr ahnt es schon -

ein Sonderfall auf Erden.

Gonzalo de Braganza
 
     
     
 
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