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Der Focus vom 8. Dezember würdigt die erstarkte CDU-Vorsitzende Merkel als Virtuosin der Macht, vermißt jedoch politisch-inhaltliche Ziele:

"Angela Merkel ... agiert wie ein angestellter Vorstand. Sie könnte auch Backpulver verkaufen, eine Fluglinie leiten und danach einen Automobilkonzern sanieren. Jetzt saniert sie die CDU. Eine Managerin der Macht. (...) Das Nationale ist ihr fremd."

 

 

In sämtlichen Medien wurde der Beschluß der Bundesregierung, die Hanauer Brennelementefabrik nach China zu exportieren
, mit Kopfschütteln aufgenommen. So auch im Flensburger Tageblatt vom 6. Dezember:

"Der großspurig gefeierte Ausstieg aus der Kernenergie entlarvt sich als ideologischer Selbstbetrug. Daß die Welt mit einem einseitigen deutschen ,Nein, danke strahlensicherer würde, ist eine Lüge mit kurzen Beinen. Säßen allein SPD und Grüne in der Glaubwürdigkeitsfalle, wäre es ihr Problem und nur eine Frage des Zusammenhalts der Koalition. Doch die deutschen Atomgeschäfte mit dem Ausland lassen die ganze Republik an einer Politik zweifeln, die das Vortäuschen falscher Tatsachen mit System betreibt."

 

 

Die Turiner Zeitung La Stampa vom 8. Dezember warnt vor Hochmut gegenüber Rußland:

"Es ist besser, wenn man zu verstehen versucht, was sich da in diesem überhitzten und endlos großen russischen Kochtopf zusammenbraut, statt den Russen Moral zu predigen und dabei aufgeregt mit dem Kochlöffel einer perfekten Demokratie zu schwenken. (...) Der Mos-kauer Gaullismus, zu dem Putin sich anschickt, sowie die Instrumentalisierung der Duma, sogar bis an die Grenzen der Verfassung, führt nicht mehr in die Vergangenheit zurück. Aber er wird auch niemals zu einer Kopie der überfeinerten liberalen Konstruktion des Westens werden."

 

 

Nüchtern ist auch das Fazit der Neuen Zürcher Zeitung vom 9. Dezember zu den Wahlen zur Duma, dem russischen Parlament:

"Rußland dürfte eine ,gelenkte Demokratie bleiben. Das bedeutet, daß - anders als in den sowjetischen Zeiten - zwar halbwegs offene Wahlen stattfinden und in der gedruckten Presse auch kontroverse Meinungen zum Ausdruck kommen können. Doch eine wirkliche Gewaltenteilung wird in Putins Rußland kaum je Realität werden."

 

Gemeinsamkeiten

Die Dingsda - na, ihr wißt schon wer -

die hat etwas gemeinsam:

Denn irgendwie und ungefähr

ist s links und rechts genauso schwer,

sonst wär es wohl recht peinsam.

Mit ihr gemeinsam habe klar

ich nichts - so wollt es scheinen.

Nur als ich jüngst beim Doktor war,

da stand es fest: Sie gilt als Star,

und ich - ich habe einen.

Man riet mir dringend zum Skalpell,

ich ließ mich leicht verleiten,

begab mich unters Messer schnell

und sehe jetzt, weil doppelt hell,

erst recht Gemeinsamkeiten:

Das Implantat aus Silikon,

das alle Leute loben!

Jedoch - im Ernst und ohne Hohn -

bestehen Unterschiede schon,

denn ich hab s weiter oben.

Gonzalo de Braganza
 
     
     
 
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