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Der Berliner Schriftsteller Peter Schneider wundert sich im Spiegel vom 5. Juli über das Schweigen der - sonst so wortschnellen - Intellektuellen im Angesicht der deutschen Krise:

"Wo sind in den zwei Jahrzehnten, in denen sich der wirtschaftliche Niedergang der Republik angebahnt hat, all die Intellektuellen geblieben, deren Stimme man in anderen Fragen - Asylrecht, Globalisierung, Irak-Krieg
, Rechtschreibreform - nie vermißt hat. Wie ist es zu erklären, daß Deutschlands Großintellektuelle von Grass bis Habermas zu dieser Existenzfrage der Nation nichts zu sagen hatten?"

 

 

Die Erosion der SPD beginnt sogar die Union zu beunruhigen. CSU-Sozialexperte Johannes Singhammer gibt zu bedenken:

"Mit dem Verdunsten der SPD fehlt uns der Widerpart."

 

 

Auch der CDU-Bundesvize und und Landeschef seiner Partei in Rheinland-Pfalz, Christoph Böhr, sieht die Union in keiner komfortablen Situation - insbesondere für den Fall einer Regierungsübernahme, wenn ein CDU/CSU-Kabinett den Bürgern die Kürzungen erklären müßte:

"Wenn wir in der Verzichtsorgie schwelgen, dann droht uns ähnliches Ungemach."

 

 

Die Lausitzer Rundschau vom 5. Juli sieht Kanzler Schröder in der Zwickmühle:

"Der Kanzler hat die Wahl zwischen Pest und Cholera: Gibt er den Gewerkschaften nach, wird er unglaubwürdig und verliert seine Reformkraft. Bleibt er hart, provoziert er den endgültigen Bruch - und womöglich den Sturz der SPD in die Bedeutungslosigkeit."

 

 

Am Ende hilft nur noch beten, doch wohin? Grünen-Bundesvorsitzender Reinhard Bütikofer verriet jetzt, daß sich in seinem Himmel außer Ozonlöchern und Luftverschmutzung nicht viel findet und bekannte:

"Mir sagt Gott nichts."

 

Ausgleichende Gerechtigkeit

Europas Menschenrechtsgericht

im schönen Straßburg pflegt die Pflicht,

drum gab es Türken-Richtern recht -

es nicht zu tun, wär schlichtweg schlecht.

Der Fall ist ziemlich kurios:

Die Türkin Leyla hatte bloß

daheim ein Studium gesucht

und zwar islamisch kopfbetucht.

Doch Türk-Gesetze sind infam

und sabotieren den Islam,

weshalb an Türken-Universität

Studieren nicht mit Kopftuch geht.

Die Leyla klagte drauf bis ganz

hinauf zur höchsten Türk-Instanz,

ja bis zur Euro-Richterei -

die Türken sind dort längst dabei.

Inzwischen ging die Maid nach Wien

zum Studium der Medizin

und machte glatt ihr Doktorat -

mit Kopftuch, modisch und probat.

Denn Ösis wagen kein Verbot -

da sähen Menschenrechtler rot,

und Sanktionen gäb es gleich

fürs kopftuchscheue Österreich!

In Straßburg aber abgeblitzt

ist Leyla jetzt noch mehr erhitzt

und prozessiert nach Kopftuchhatz

für Kopftuchschaden auf Ersatz.

Ihr fragt euch, ob das letztlich klappt,

und Türk-Land Kopftuchgeld berappt?

Gewiß, weil leicht man zahlen kann

als größter Netto-Nehmer dann.

Gonzalo de Braganza

 
     
     
 
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