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Abgewiesene Asylanten sollen trotzdem bleiben

 
     
 
Zu den ärgerlichen Erbstücken der Regentschaft von Helmut Kohl gehört das ungelöste Problem des Asylmißbrauchs. Daß die Zuwanderung nicht gestoppt werden konnte, ist an sich schon ärgerlich, besonders enttäuscht ist man zusätzlich, wenn man sich daran erinnert, daß Helmut Kohl es war, der seinen Wählern mehrfach die Lösung des Asylproblems versprach.

Die Suppe auslöffeln muß nun auch die brandenburgische Stadt Rathenow. Denn die Havel-Stadt wurde in einem Beitrag des ARD-Fernsehmagazins
Kontraste am 9. März an den Pranger gestellt. Ausgangspunkt der Sendung war ein offener Brief von 47 Asylbewerbern in Rathenow, die sich wegen angeblicher Ausländerfeindlichkeit in der Stadt um ihre Leben sorgten und daher eine Verlegung in ein anderes Bundesland verlangten.

Um den Ansehensschaden zu begrenzen und sich gegen billige Vorwürfe zu rechtfertigen, luden die Gescholtenen die Fernsehmacher vergangene Woche zu einer Podiumsdiskussion ein. Rathenow habe durch die "überregionale Sendung schweren Schaden genommen", klagte Rathenows Bürgermeister Hans-Jürgen Lünser. Doch dieser Schaden interessierte nicht alle, der Sprecher der Asylbewerber, Christoper Nsoh aus Kamerun, forderte: "Die Frage lautet jetzt: wie verbessern wir unsere Situation, und nicht, wie verbessern wir das Image der Stadt?"

Ein Vorwurf traf die Rathenower besonders: Reinhard Borgmann von der Kontraste-Redaktion kritisierte, daß es in der Stadt nicht nur rechtsradikale Schläger gebe, sondern daß auch viele bürgerliche Einwohner den Asylbewerbern ablehnend gegenüberstehen würden.

Da kann man nur traurig kommentieren: Wer also in der Bundesrepublik die Einhaltung der Gesetze fordert, also Aufenthalt nur für Asylanten und Asylbewerber, abgelehnte Asylbewerber sind abzuschieben, der ist offenbar nach Ansicht der Kontraste-Redakteure rechtsextrem.

In der Sprache der ARD-Journalisten ausgedrückt bedeutet dies: "Die Rathenower sollten die Asylbewerber als das empfinden, was sie sind: eine Bereicherung für Rathenow", behauptete kühn Reinhard Borgmann. Da werden sicher auch künftig viele Rathenower und wahrscheinlich auch andere Deutsche nicht mit einverstanden sein; den Asylmißbrauch, der unser Land jährlich rund 40 Milliarden Mark kostet, kann nur der gutheißen, der das Gemeinwesen schwächen will.

Brandenburgs Sozialminister Alwin Ziel setzte gar noch eins zu in dieser offenbar konzertierten Aktion von Kommunalpolitik und TV: Um endlich die Kritik zu entkräften, die Mehrzahl der Asylbewerber seien Wirtschaftsflüchtlinge ohne Asylanspruch, will er sich künftig schützend auch vor abgelehnte Bewerber stellen: "Ich will die Aktion der Rathenower Asylbewerber nutzen, um bei den Brandenburgern für einen menschlichen Umgang auch und gerade mit denjenigen Asylbewerbern zu werben, die ohne anerkannten Asylgrund als Armutsflüchtlinge kommen." A. Kessler

 
     
     
 
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