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          Breslau  Mit der     dringenden Bitte, am Status der Apostolischen und Kanonischen Visitatoren für Priester     und Gläubige aus dem Erzbistum Breslau, den Bistümern Ermland und Danzig, der Freien     Prälatur Schneidemühl, dem Generalvikariat Branitz und der Grafschaft Glatz nichts zu     verändern, wandte sich der "Katholische Flüchtlingsrat in Deutschland" an den     Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlings- und Vertriebenenseelsorge,     Weihbischof Gerhard Pieschl.
       Grund für das fünf Punkte umfassende Schreiben, das inzwischen dem Vorsitzenden der     Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Karl Lehmann, vorliegt, sind Überlegungen des     Vatikan, die Visitatoren aus der Deutschen Bischofskonferenz auszuschließen. "Nach     einmütiger Meinung des Katholischen Flüchtlingsrates in Deutschland", heißt es     abschließend in dem Brief, "leisten die Visitatoren einen herausragenden Dienst für     unsere Kirche in Deutschland und im Osten."
       Nachdem die Visitatur Schneidemühl durch den Tod von Prälat Wolfgang Klemp bereits     seit einem Jahr unbesetzt ist, sehen sich als nächste die Ermländer einer ungewissen     Zukunft gegenüber. Prälat Johannes Schwalke, der im Januar seinen 75. Geburtstag     feierte, hat entsprechend den für die katholische Kirche    geltenden Vorschriften seinen     Rücktritt anbieten müssen. Konsistorium und Ermländerrat haben ihre Gläubigen     aufgerufen, "den Heiligen Stuhl und die Deutsche Bischofskonferenz dringend zu     bitten, das Amt des Apostolischen Visitators für die Ermländer in Deutschland     fortbestehen zu lassen, um dadurch sicherzustellen, daß die auch heute noch notwendige     und segensreiche Seelsorge an den heimatvertriebenen Ermländern fortgeführt werden     kann".
             
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