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Auch in den Westzonen tabu

 
     
 
Die sowjetischen "Speziallager" waren Bestandteil des sowjetischen Gulagsystems. Sie werden auch als Sonderlager (wörtliche Übersetzung aus dem Russischen) bezeichnet. Andere sagen Todeslager, weil die Todesrate sogar höher gewesen sei als in den Nazi-KZ. So starben etwa ein Drittel der insgesamt rund 200000 Inhaftierten
in der Zone. (Von den 140000 in die Sowjetunion Verschleppten starb jeder Vierte.)

Über die kommunistischen KZ durfte nach dem 8. Mai auch in den westlichen Besatzungszonen nicht öffentlich gesprochen (zumindest nicht geschrieben) werden. In seinem Buch "Der SS-Staat" widmet sich Autor Eugen Kogon auch der Problematik Speziallager: "Bis Ende 1946 war es der in den drei übrigen Besatzungszonen lizensierten Presse nicht erlaubt, darüber zu schreiben; es wäre ‚Kritik an einer alliierten Macht gewesen."

Seit 1947, als die Gegensätze zu den Russen offenkundig wurden, war es mehr und mehr geradezu erwünscht. Aber die Bevölkerung hatte sich vorher schon ihre Gedanken gemacht. Auch über das neue Schweigen. Das abermals erzwungene Schweigen, - was die Deutschen anlangt."

Das alliierte Verbot, über die Sowjet-Verbrechen zu reden, fiel also vor sechs Jahrzehnten. Trotzdem hat die Aufarbeitung noch nicht einmal richtig angefangen. MS
 
     
     
 
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